Michaela May feiert 65. Geburtstag
Die Schauspielerin ist oft zu Gast am Ammersee. Ihre Eltern hatten ein Ferienhaus in Riederau.
Kommissarin, Großmutter und Prostituierte, Richterin und Hexe – Michaela May ist im Laufe ihrer langen Karriere in unterschiedlichste Rollen geschlüpft. Und sie hat noch Lust auf mehr. An Ruhestand denkt sie nicht. Vielmehr empfindet die Schauspielerin ihren Beruf als „großes Lebenselixier“, wie sie der Deutschen Presse-Agentur kurz vor ihrem 65. Geburtstag am Samstag sagte. Den Tag will die Münchnerin im Familienkreis verbringen.
Zum Ammersee hat Michaela May eine besondere Verbindung: Im Jahr ihrer Geburt erwarben ihre Eltern ein Wochenendhaus in der Hübschenrieder Straße in Riederau. Als Kind verbrachte sie die Ferien am Ammersee und das wirkt bis heute nach: 2001 übernahm die Schauspielerin beispielsweise die Schirmherrschaft für die 125-Jahr-Feier der örtlichen Feuerwehr. Und sie ist auch immer wieder auf Lesungen und Kulturveranstaltungen anzutreffen. Dem liegt aber noch eine weitere enge Verbindung nach Dießen zugrunde: Michaela Mays Mutter Anneliese Mittermayr lebt im Wohnstift Augustinum. Und so kommt auch die Schauspielerin immer wieder hierher, um beispielsweise Ausstellungen ihrer Mutter, die mit Keramik arbeitet, vorzustellen oder bei der Einweihung der Mittermayr’schen Nepomukfigur auf der gleichnamigen Brücke anwesend zu sein. Bei der Eröffnung des Töpfermarkts 2015 konnte sie gleich fachlich punkten: Michaela May stammt aus einer Münchner Hafnerfamilie.
Sie selbst steht seit mehr als einem halben Jahrhundert vor der Kamera. „Ich habe immer versucht, mich nicht in eine Schublade drängen zu lassen. Sodass man nicht sagen kann, ,die macht nur Krimi’ oder ,die macht nur Pilcher’ oder ,die macht nur Serien’.“ Auch nach erfolgreichen Fernsehformaten habe sie nach neuen Wegen gesucht, um nicht auf eine Figur festgelegt zu werden. Ihren Durchbruch erlebte May mit Helmut Dietls legendären „Münchner G’schichten“. In „Kir Royal“ legte sie als royale Waffennärrin fast „Baby Schimmerlos“ um. Seitdem hat sie in schier unzähligen Produktionen mitgewirkt – darunter weitere Kultserien wie „Der Bergdoktor“, „Der Alte“, „Forsthaus Falkenau“, „Irgendwie und Sowieso“ oder „Derrick“. Zu ihren großen Erfolgen zählt „Polizeiruf 110“, wo sie als Kommissarin Jo Obermeier auf Verbrecherjagd ging. Der Fernsehfilm „Familienfest“, in dem May eine Hauptrolle spielte, wurde jüngst mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet.
Schon als Mädchen hatte die Münchnerin erste TV-Engagements, etwa in „Heidi“ und „Onkel Toms Hütte“. Nach dem Abitur machte sie eine Ausbildung zur Kindergärtnerin und Erzieherin und nahm Schauspielunterricht. Anschließend kehrte sie zum Fernsehen zurück und stand fortan auch immer wieder auf der Theaterbühne. Für ihr Wirken wurde sie unter anderem mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet, zudem ist May Ehrenkommissarin der Bayerischen Polizei. Die Schauspielerin hat gut zu tun – und anders will sie es auch gar nicht haben: „In diesem Beruf zu arbeiten ist ein Geschenk, eine Freude.“ An Rollen mangelt es nicht. May gehört zu den bekanntesten und wohl meistbeschäftigten Schauspielerinnen Deutschlands.
Mit ihrem zweiten Mann, dem Regisseur Bernd Schadewald, lebt sie in München. An ihrem Geburtstag will die Schauspielerin ihre Familie um sich haben. Das Wochenende verbringen sie gemeinsam in einem Hotel in den österreichischen Bergen.
Fernsehen Am Samstag, 18. März, zeigt das Bayerische Fernsehen ab 20.15 Uhr „Eine Sennerin zum Verlieben“ mit Michaela May.
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