Ein rätselhaftes Verbrechen
Augsburg Das Verbrechen liegt jetzt fünf Jahre zurück - und es bleibt ein großes Rätsel. Womöglich für immer. Es ist der Vormittag des 28. Juli 2005, als eine 48-jährige Frau das Opfer einer mysteriösen Attacke wird. Die Familienrichterin ist mit ihrem Fahrrad beim Westfriedhof unterwegs, als ein Unbekannter von hinten heranradelt und ihr ein Schwert oder einen Säbel ins Genick schlägt.
Die Ermittler der Augsburger Kripo sind danach monatelang auch jedem kleinstem Hinweis nachgegangen. Sie überprüften mehr als 200 Personen, leuchteten dabei auch weit in die Vergangenheit des Opfers zurück. Doch der Täter wurde nicht gefunden. "Wir haben nach wie vor keine Spur von ihm", sagt Helmut Sporer, der Leiter des Kommissariats 1. Die Ermittlungsgruppe "Samurai" ist längst aufgelöst. Aber geschlossen, sagt Sporer, wird die Akte nie.
Die Frau erlitt bei der Attacke eine lebensgefährliche Wunde im Nacken, erholte sich aber wieder von ihren Verletzungen. Eine Frage beschäftigte damals die Ermittler: Hat die Richterin einen Feind, der ihr nach dem Leben trachtet? Inzwischen ist sich K 1-Chef Sporer sicher: "Die Frau war ein Zufallsopfer, es bestand wohl keinerlei Beziehung zwischen Täter und Opfer." Sonst, da ist sich der erfahrene Ermittler sicher, hätten sie den Angreifer irgendwann gefunden. Viel spricht dafür, dass es die Wahnsinnstat eines Verrückten war.
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