Eine gute Fahrtechnik zahlt sich aus und beugt Unfällen vor
Dießen (lt) - Von der Jahreshauptversammlung der Sektion Ammersee des Deutschen Alpenvereins erreichte uns folgender Bericht:
Die Jahreshauptversammlung der Sektion Ammersee (Dießen) im Deutschen Alpenverein (DAV) Anfang Februar nahmen die Ammerseebiker zum Anlass, auf die vergangene Mountainbike-Saison zurückzublicken.
Mit vier Fahrtechnikkursen in verschiedenen Schwierigkeitsstufen haben die Mountainbiker der DAV-Sektion Ammersee dieses Jahr besonderen Wert auf die Ausbildung gelegt. "Man sieht Sportler mit den teuersten, vollgefederten Rädern im Gebirge, die nicht einmal wissen, wie man in einer Gefahrensituation richtig bremst", berichtet Stefan Gehrmann, Initiator der Gruppe und Mountainbike-Ausbilder. "Gerade auf dem Schotter der vermeintlich einfachen Forststraßen kann das zu bösen Stürzen führen."
Übungen nicht im Hochgebirge, sondern im Gelände
Dabei sind die wichtigsten Grundregeln und Fertigkeiten gar nicht so schwer zu erlernen. Und ins Hochgebirge muss man dafür auch nicht. Ein erstes Gespür für das Fahren im Gelände, auf sogenannten Trails, haben die "Neuen" unter den Ammerseebikern dieses Jahr auf dem Schatzberg bei Dießen bekommen. "Für die grundlegenden Gleichgewichts- und Bremsübungen reicht das Gelände dort vollkommen aus", meint Gehrmann.
Wer dieses erste Training absolviert hat, konnte dieses Jahr - je nach Fortschritt - in Fahrtechnik zwei und drei die höheren Weihen des Bergradelns erlangen.
In Bikeparks in Niederbayern oder Ischgl lernten die Fortgeschrittenen, wie man enge Kurven anfährt, größere Hindernisse überwindet und - ganz wichtig - wann man besser absteigt. "Das gehört wahrscheinlich zu den wichtigsten Dingen, die wir den Teilnehmern mitgeben können: Das Gefühl für die eigenen Fähigkeiten und den Mut, rechtzeitig abzusteigen", erklärt Thomas Hartberger. Auch er gehört zu den Gründungsmitgliedern der Gruppe und hat sich ebenfalls vom Deutschen Alpenverein zum Mountainbike-Fachübungsleiter ausbilden lassen. Vom Erfolg des intensiven Trainings profitierten die Ammerseebiker die ganze Saison über. Nicht zuletzt der guten Fahrtechnik wegen erfuhr sich die Gruppe beim 12-Stunden-Rennen in Weilheim zwei zweite Plätze (Damen und Mixed) und einen 15. in der starken Männer-Vierer-Wertung.
Während der ganzen Saison nur eine Verletzung
Die Saison verlief nahezu unfallfrei. Bei den oft ambitionierten und technisch anspruchsvollen Touren vom Gardasee bis hin zu den Bergen der Region gab es während der ganzen Saison nur einen Sturz mit Verletzungsfolge.
Bei der diesjährigen Alpenüberquerung von St. Anton nach Limone am Gardasee stürzte ein Teilnehmer auf regennasser Fahrbahn und konnte die Fahrt nicht fortsetzen. Laut Hartberger könne so etwas immer passieren, ohne die richtige Vorbereitung jedoch wäre ein Alpencross in der Art nicht möglich. "Für Sicherheit und Fahrspaß sind die dicken Oberschenkel zweitrangig", meint auch Gehrmann. "Richtig mountainbiken, das lernt man bergab."
Auch heuer bieten die Ammerseebiker wieder zahlreiche Kurse, Touren und eine geführte Alpenüberquerung an.
Weitere Informationen unter
www.ammersee-biker.de
Die Diskussion ist geschlossen.