Einsatz für effektive Krebsbehandlung

Schongau Im Landkreis Weilheim-Schongau erkranken laut Bayerischem Krebsregister von 2008 jährlich rund 600 Menschen an Krebs. Um ihnen eine effektive Behandlung zu gewährleisten, haben Mediziner der Krankenhaus GmbH Landkreis Weilheim-Schongau mit niedergelassenen Spezialisten ein enges Netz geflochten, heißt es in einer Pressemitteilung.

Interdisziplinär - die Krankenhäuser Schongau, Weilheim, Penzberg und Peißenberg sowie ambulante und stationäre Einrichtungen übergreifend - werden Krebspatienten therapiert. Die Knoten des Netzes werden noch enger gezogen, kündigte Dr. Michael Platz, Chefarzt der Viszeralchirurgie am Krankenhaus Schongau, bei einer Fortbildungsveranstaltung des Ärztlichen Kreisverbandes an.

Der Startschuss für das Tumortherapiezentrum fiel mit dem Wechsel von Prof. Rudolf Bumm vom Klinikum rechts der Isar auf die Chefarztposition der Abteilung für Viszeralchirurgie am Krankenhaus Weilheim im August 2009. Der Spezialist für die Operation von inneren Organen hat bereits am Klinikum rechts der Isar ein solches Tumortherapiezentrum aufgebaut. Er trieb auch die Koordination der im Landkreis vorhandenen Einrichtungen für die erfolgreiche Krebsbehandlung voran. An den Hauptstandorten sind laut Bumm die technische Ausstattung und die Kompetenz des Pflegepersonals insbesondere im OP und auf den Intensivstationen auf hohem Niveau. "Wir haben strukturierte Abläufe, dank derer wir unseren Patienten eine wohnortnahe und qualitätvolle Krebsbehandlung nach den modernen Standards anbieten können", erläuterte Dr. Platz. Das heißt zum Beispiel: An jedem Freitag um 7.45 Uhr findet die "Tumorkonferenz" in Weilheim statt, an der Mediziner verschiedener Fachrichtungen inklusive der niedergelassenen Ärzte für Strahlentherapie und Hämato-Onkologie an einem Tisch sitzen. Sie stellen sich Fälle vor und erarbeiten Therapiekonzepte. Das Besondere: Nicht nur niedergelassene Ärzte wie Krankenhausärzte arbeiten gleichberechtigt zusammen, sondern auch Krankenhausärzte der verschiedenen Standorte der GmbH beraten gemeinsam Therapiekonzepte - und setzen sie gemeinsam um, teilt das Krankenhaus mit. So operiert beispielsweise Prof. Bumm mit Dr. Klaus Heinrichs, Krankenhaus Penzberg, im dortigen Krankenhaus oder man bildet ein OP-Team mit Dr. Platz aus Schongau. Während Patientenströme gewöhnlich zu behandelnden Ärzten weisen, können innerhalb der GmbH Ärzte zu den Patienten kommen, erläutert Prof. Bumm. Die Wege innerhalb des "Tumorboards" seien auch außerhalb des OP-Saals kurz.

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