Familie und Vereine, verewigt auf Super 8

Vonregina Hasler

Untermühlhausen Weihnachten 1972. Manfred Probst bekommt eine schicke "Sankyo Super CM 600" geschenkt - für besondere Verdienste als Landmaschinenverkäufer. Diese Videokamera wird ihn die nächsten Jahre oft begleiten. Auch beim großen Festumzug der Veteranen- und Soldatenkameradschaft Untermühlhausen im Jahr 1979 ist es das damals hochmoderne Gerät von Manfred Probst, das denkwürdige Momente festhält. Momente, die heute nicht mehr nur auf der Super-8-Spule, sondern auf DVD zu sehen sind. Denn wie viele Hunderte Leser beteiligte sich Manfred Probst beim Projekt "So war das - Filmschätze aus unserer Heimat" der Augsburger Allgemeinen.

Heutzutage fotografiert der energiegeladene 70-Jährige lieber als zu filmen. Jede Menge Fotoalben gibt es von den zahlreichen Bergtouren, die er, so oft es geht, gemeinsam mit seiner Frau Gabriele unternimmt. Aber damals, als seine drei Töchter noch klein waren, "da ging es mit der Videoleidenschaft richtig los", berichtet er. Sein erster Film: Nikolausabend bei Probsts. Viele weitere familiäre Augenblicke hat er fortan auf Super 8 festgehalten - obwohl ein Film damals nicht gerade günstig war. Feiern, Urlaube, Besuche von Freunden und Bekannten, Bayernspiele, Rosi Mittermeier bei der Olympiade 1976 und vieles mehr wurden für immer "eingefangen".

Aber besonders schön war es für den dreifachen Vater, das Großwerden seiner drei Mädchen zu dokumentieren, wie er sagt: "Das sind einfach wundervolle, wertvolle Erinnerungen. Heutzutage können meine sieben Enkelkinder die Aufnahmen von ihren eigenen Müttern sehen, als sie selbst noch klein waren", freut sich der 70-Jährige, der im Klinikum Landsberg geboren und in Weil auf einem Bauernhof aufgewachsen ist. 1968 heiratete er seine Gabriele, eine gebürtige Untermühlhauserin.

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