Gaffer zücken die Kamera
Augsburg Wenn Rettungsdienst und Feuerwehr bei einem Unfall oder Brand ihre Arbeit tun, dann blicken sie immer häufiger in die Objektive von Handykameras von Schaulustigen. Das Problem: Rettungskräfte werden durch Gaffer in ihrer Arbeit behindert. Und auch Opfer geraten mitunter ins Blickfeld der Kameras. Immer häufiger müssen Verletzte und Unglücksorte mit Decken abgeschirmt werden. "Flatterband allein reicht nicht mehr", sagt Armin Voss, einer der Außendienstleiter bei der Polizei. "Einerseits wird nicht geholfen, andererseits versucht, die besten Bilder noch schnell abzugreifen", klagt Rettungsdienstler Manuel Holder.
Mitunter lassen sich anschließend im Internet Bilder und Videos finden. Bei der Konferenz der Innenminister der Länder im Dezember war das Thema Gaffer und das Fotografieren und Filmen auch ein Thema. Diskutiert wurde sogar, ob man Fahrschülern nicht schon vorbeugend brutale Bilder von Unfallopfern zeigen solle oder Gaffer zu Erste-Hilfe-Kursen verpflichtet. Entschieden ist noch nichts.
Was die Einsatzkräfte von Schaulustigen zu berichten wissen, ist erstaunlich. Kinder drängeln nach vorne, um Blutspuren nach einem Suizid anzugucken, mitunter klagen Schaulustige sogar darüber, dass ihnen von den Einsatzkräften die Sicht versperrt wird oder Eltern schicken Kinder vorne an die Absperrung, damit sie etwas sehen.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.