Kunstrasen: Fußballer finden einen Kompromiss
Die Kauferinger Fußballer werden in Zukunft zwischen einem Kunstrasen- und einem Naturrasenplatz wählen können - soweit es das Wetter zulässt. Denn nachdem die Entscheidung des Gemeinderates auf dem Hauptspielfeld im Sportzentrum einen Kunstrasenplatz zu errichten auf Kritik gestoßen ist, wurde ein Kompromiss gefunden.
Die Kauferinger Fußballer werden in Zukunft zwischen einem Kunstrasen- und einem Naturrasenplatz wählen können - soweit es das Wetter zulässt. Denn nachdem die Entscheidung des Gemeinderates auf dem Hauptspielfeld im Sportzentrum einen Kunstrasenplatz zu errichten, bei einigen Spielern und Trainern des VfL Kaufering auf Kritik gestoßen ist, wurde bei einem Gespräch zwischen Abteilungsleitung, Trainern und Spielerrat ein Kompromiss gefunden.
Demnach soll das östlich vom Hauptplatz gelegene Spielfeld ertüchtigt und mit einer kleinen, nicht überdachten Tribüne ausgestattet werden - ähnlich der Anlage, die am alten Sportplatz am Fritz-Senn-Weg gebaut worden ist. "Wir sind für einen Kunstrasenplatz, aber gegen den Standort", sagt Thomas Lerchenmüller vom Spielerrat der Kauferinger Bezirksliga-Fußballer. Denn noch haben sich die Spieler nicht damit angefreundet, immer auf Kunstrasen zu spielen.
Nach Ansicht von Bürgermeister Dr. Klaus Bühler biete sich der Hauptplatz als Standort für den Kunstrasenplatz an. Der dortige Rasen sei ohne Drainagen und Tragschicht ausgestattet, wie er vor Kurzem in Erfahrung bringen konnte. "Der Platz ist Wiese geblieben", sagt Bühler. Ein möglicher Ausbau des Hauptplatzes koste rund 200.000 Euro, die Ertüchtigung des daneben gelegenen Spielfeldes sei günstiger. Dass das Hauptfeld im Sommer 2007 für gut 15.000 Euro saniert wurde, sei ein Fehler gewesen. "Das nehme ich auf meine Kappe", so der Rathauschef.
Auch der Bau einer neuen Realschule in Kaufering habe bei der Wahl des Standortes eine Rolle gespielt. "Wir stehen beim Landkreis im Wort. Wir haben gesagt, wir bieten die Sportflächen", sagt Klaus Bühler. Das Ensemble Laufbahn, Kunstrasenplatz und Tribüne könne sich dann sehen lassen. Die Kosten für den Neubau des Kunstrasenplatzes werden auf rund 400.000 Euro geschätzt. Zu erwartende Zuschüsse kämen aus dem Schulsport.
Beim Umzug auf das nebenan gelegene Spielfeld befürchten die Fußballer laut Benjamin Enthart einen Rückschritt in Sachen "Atmosphäre". Die soll durch den Bau einer kleinen Tribüne - zunächst ohne Dach - erhalten werden. Die Arbeiten will die Abteilung in Eigenregie durchführen, sagt Abteilungsleiter Peter Mailänder.
"Es ist wichtig, dass wir den Kunstrasenplatz bekommen", sagt Mailänder mit Blick auf die 24 Fußballmannschaften im Verein. "Wir haben jetzt mit vier Plätzen tolle Möglichkeiten", sagt VfL-Vorsitzender Wolfgang Gottschalch. Geht es nach Bühler, werden im Sportzentrum, östlich der Lechau-Halle ein zusätzliches Mini-Kunstrasenfeld für Freizeitsportler sowie eine Anlage für Skateboarder errichtet. Zudem sei der Kauf der alten Sportanlage am Fritz-Senn-Weg angedacht.
Zunächst will Bühler allerdings die Weichen für den Kunstrasenplatz stellen. In seiner März-Sitzung soll der Gemeinderat grünes Licht für die Ausschreibung geben. Läuft alles nach Plan, dann könne im September auf Kunstrasen gespielt werden. "Spätestens in zwei Jahren werden sich dann die Mannschaften darum streiten, wer auf den Kunstrasen darf."
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