Nicht nur die Blumenmalerin
Sonderausstellung zeigt in diesem Jahr, wie sich Anna Sophie Gasteiger zwischen 1894 und 1918 in Kunstgewerbe und Malerei etabliert hat
Auch nach 20 Jahren bietet der Nachlass des Künstlerehepaars Gasteiger in Holzhausen immer noch neues bislang ungesehenes Anschauungsmaterial. Wenn am Ostersonntag, 5. April, die Museumssaison 2015 beginnt, zeigt die kleine Sonderausstellung im Atelier des Künstlerhauses, dass Anna Sophie Gasteiger (1877-1954) nicht nur die Blumenmalerin war, als die sie vor allem populär wurde. In ihrer Frühphase als Künstlerin war sie auch kunstgewerblich tätig. Außerdem wird ihre Entwicklung als Malerin zwischen 1894 bis 1918 dargestellt. Museumsreferent Dr. Thorsten Marr schilderte am Dienstag beim traditionellen Pressegespräch zur Saisoneröffnung den Werdegang der jungen Künstlerin.
Geboren wurde die Blumenmalerin als Anna Sophie Meyer in Lübeck. Ihre Familie besaß dort einen Holzindustriebetrieb. Die Familiensituation erinnert ein wenig an die der Manns oder der Buddenbrooks: Anna Sophies Vater starb vergleichsweise früh, dann übernahm zuerst die Mutter und dann Anna Sophies Bruder das Unternehmen, das nach dessen ebenfalls frühen Tod 1918 verkauft wurde. Ein Jahr nach dem Tod des Vaters heiratete Anna Sophie Meyer 1898 den Bildhauer Mathias Gasteiger (1871- 1934). Den hatte sie in der Malerschule auf Schloss Deutenhofen bei Dachau kennengelernt, die Gasteiger zusammen mit dem Maler Julius Exter führte. Die beiden Künstler zerstritten sich jedoch bald: Exter ging an den Chiemsee und die Gasteigers für ein halbes Jahr nach Paris. Nach ihrer Rückkehr, berichtet Marr, standen die jungen Eheleute ziemlich mittellos da, Schloss Deutenhofen wurde 1901 versteigert.
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