Offene Ganztagsschule: 96000 Euro nur für die Elektroarbeiten?

VonRomi Löbhard

Im Gemeinderat in Igling hagelt es heftige Kritik an den Kosten

Die Stimmung war nicht zum Besten, als es bei der jüngsten Iglinger Gemeinderatssitzung um die Elektroarbeiten für den Anbau an der Grundschule für die Offene Ganztagsschule ging. Das Gewerk Elektro war zweimal ausgeschrieben worden, beim ersten Mal waren keine Angebote eingegangen. Die zweite Ausschreibung war zwar erfolgreich, jedoch hatte der günstigste Bieter Kosten in Höhe von 96000 Euro veranschlagt. Der Gemeinderat hatte deshalb erst nach einiger Diskussion und nur unter der Maßgabe zugestimmt, dass Ausschreibung und Angebot auf Einsparungspotenzial überprüft werden.

Diese überarbeitete Fassung der Ausschreibung stellte ein Vertreter des Ingenieurbüros Lutzenberger in Mindelheim dem Gemeinderat vor. Vielmehr wollte er es vorstellen, denn es hagelte sofort Kritik seitens etlicher Gemeinderäte. Josef Gayer beispielsweise erinnerte an die 33000 Euro für das Gewerk Elektro beim (vergleichbaren) Bau der Kinderkrippe und zeigte kein Verständnis für die seiner Meinung nach enormen Kosten jetzt. Für Zweiten Bürgermeister Peter Blattner ist der Preisunterschied ebenfalls nicht erklärbar. Peter Heiland fehlen auf der einen Seite grundlegende Sachen wie vernünftige Anschlüsse für schnelles Internet. Andererseits sieht er überdimensionierte Schaltkästen, die das finanzielle Volumen unnötig aufblasen. Die Turnhalle sei früher elektrisch mit Heißluft beheizt worden, so Heiland, da gebe es doch bereits große Leitungen.

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