"Packen wir es gemeinsam an"
Buchloe So ganz wollte es die Polizei fast ein Jahr nach dem Milchstreik scheinbar nicht glauben, dass dieses Mal alles ohne hartnäckige Blockaden und Beschimpfungen ablief. Schon am frühen Abend, knapp drei Stunden vor dem offiziellen Beginn einer Kundgebung des Bundesverbands Deutscher Milchviehhalter (BDM) vor den Buchloer Karwendelwerken, parkten rund um die Molkerei Busse der Bereitschaftspolizei, die Beamten bewachten die Eingänge. Gebraucht wurden sie nicht. Den Milchbauern ging es dieses Mal einzig und allein darum, mit markigen Worten auf ihre schwierige Situation aufmerksam zu machen. Dazu kamen rund 300 Landwirte aus dem Ost-, dem Unterallgäu und dem Landkreis Landsberg nach Buchloe.
Die Regierung habe erste Hinweise der Milchviehhalter auf die drohende Krise als Panikmache abgetan und stattdessen auf Marktprognosen gebaut, sagte Jungbauer Michael Schuster. Doch diese seien eine grobe Fehleinschätzung gewesen. Inzwischen sei der Milchpreis auf einem historischen Tiefstand und ein Ende der Talfahrt nicht in Sicht. "Wir müssen verhindern, dass der Einzelhandel einen Preiskrieg mit Milchprodukten führt", sagte Schuster und erntete dafür Applaus und Kuhglocken-Gebimmel.
In einer Resolution des BDM war von immensen Liquiditätsproblemen der Milcherzeuger die Rede. Fast zwei Drittel der Milchviehhalter würden sich innerhalb der kommenden zwölf Monate zur Betriebsaufgabe gezwungen sehen. Dies sei ein Strukturbruch mit einer negativen Entwicklung für ländliche Räume, gleichsam bedeute dies auch für die Molkereien einen Verlust von Arbeitsplätzen, erklärte Landwirt Jakob Mösl.
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