In dieser Firma ist man überzeugt: Gegen alles ist ein Kraut gewachsen
Die Firma BDS in Pflugdorf ist auf Nahrungsergänzungsmittel spezialisiert, deren Rezepturen auf dem Erfahrungsschatz der Vorfahren basieren. Warum man die Gesundheit mit einem Bankkonto vergleichen kann.
„Gegen alles ist ein Kraut gewachsen“, hält Evelyn Waldeck das Wissen der Großeltern und Urgroßeltern über die Kraft der Natur hoch. Dieses fließt seit 40 Jahren in die von der „BDS GmbH Biologische und Diätetische Spezialitäten“ aus Pflugdorf hergestellten Nahrungsergänzungsmittel. Und diesen, sagt Waldeck, verdanke sie sogar ihr Leben.
Basis und zugleich das ursprüngliche Produkt des Sortiments ist ein Konzentrat aus fermentierten Kräutern und Bakterien zur Sanierung der Darmflora. Gesunde Ernährung und Vitalstoffe hätten ihr das Leben gerettet, sagt Evelyn Waldeck, die Mitgründerin der Firma, die acht Mitarbeiter beschäftigt. „Ohne die Power aus den Produkten hätte ich meinen Herzstillstand nicht überlebt“, ist sich die 75-Jährige sicher. Ihre Tochter Jasmyne Berg (52) ist durch eine Krankheit ihres Sohnes in die Branche gekommen. Sie ist Ernährungsberaterin und Gesundheitsmanagerin, Reiki-Großmeisterin und Meditationslehrerin.
Was zum Einsatz kommt, ist 100 Prozent Natur
Geht es um die Gesundheit, setzen Evelyn Waldeck und ihre Tochter Jasmyne Berg zu 100 Prozent auf die Natur. Zur Vermittlung ihrer Philosophie verwenden die beiden einen eingängigen Vergleich. Der Körper sei wie ein Bankkonto, meint Berg. „Die Menschen heben ab und heben ab“, sagt sie, „wenn sie dann krank werden, geschieht das nicht plötzlich, sondern das Guthaben ist ausgeschöpft.“ Jasmyne Berg, die vor Corona viel auf Messen und zu Vorträgen unterwegs war, weiß: „Der Vergleich mit Geldgeschäften leuchtet den meisten ein.“
Das Jubiläum fällt wegen Corona aus
Vor 40 Jahren gründete die Geschäftsführerin Evelyn Waldeck das Unternehmen zusammen mit gleichgesinnten Ärzten, Homöopathen und ihrem 2000 verstorbenen ersten Mann Karl Hölzel, einem Chemiker, in Puchheim. Das Jubiläum im November 2020 wurde coronabedingt nicht gefeiert. Seit 1995 befindet sich der Firmensitz in Pflugdorf. Neben der Gründerin gehört deren Tochter Jasmyne Berg der Geschäftsleitung an. Sie ist auch fürs Marketing verantwortlich. „Wir drehen unsere Filme selber und fotografieren selbst“, sagt sie beim Rundgang durch das Firmengebäude. Ihr Mann Arno Berg ist Creativ Manager, Sohn Dominik in der Produktion tätig.
Die Rezepturen entwickelt das Unternehmen, das auch über einige Patente verfügt, selbst. Bei der Produktion – etwa von Tees – arbeitet BDS mit anderen zusammen. „Vieles können wir räumlich nicht abdecken“, erklärt Berg. Mutter Evelyn Waldeck ergänzt in Anspielung auf das Arzneimittelgesetz: „Wir haben viele Ideen, aber die Bürokratie hält uns oft auf.“ Der Vertrieb läuft über den eigenen Shop und Apotheken, auch in Italien und Spanien. In Österreich wird gerade ein neuer Kooperationspartner gesucht. Über Kontakte zu Ärzten seien die Microflorana- und Bioticana-Produkte auch in Chile und London erhältlich, sagt Evelyn Waldeck.
Zwischenzeitliche Firmengründungen in Österreich und Belgien wurden wieder aufgegeben. „Wir haben alles wieder nach Hause geholt“, sagt Waldeck, „das Management wurde immer schlechter und das Wissen immer weniger.“ Der Erkenntnisschatz der deutschen Vorfahren sei groß, man müsse nicht nach Amerika schauen, sondern dieses Wissen erhalten und eigene Ideen entwickeln. Weiter ausbauen möchten die Powerfrauen den Bereich Schulungen und Coaching. „Wir wollen nicht nur ein Produkt verkaufen“, sagt Jasmyne Berg.
Neben einem Rohstofflager, Reinräumen und einem Labor befindet sich am Firmensitz auch die Produktion. In einem hell gekachelten Produktionsraum steht ein glänzender Edelstahltank zur Herstellung der verschiedenen Konzentrate. „In diesem großen Kochtopf toben sich die Mikroben aus“, erklärt Jasmyne Berg. Die Flüssigkeiten werden direkt abgefüllt und mit Etiketten für den deutschsprachigen oder italienischen Markt beklebt. Per Hand verpackt werden sie im Nebenraum, der auch als Lager dient. Dort macht Arno Berg gerade zusammen mit einer Mitarbeiterin eine Lieferung für Italien versandfertig.
Die Niagarafälle sind das Vorbild
Farblich in einem unscheinbar matten Grünton verbirgt sich in der Produktion auch eine ganz besondere Maschine. Sie ähnelt einer aufklappbaren Turbine und beschleunigt Stoffe auf Schallgeschwindigkeit. „Wir benutzen diese Energie, um die Wirkkraft der Pflanzen zu potenzieren“, sagt Evelyn Waldeck. Vorbild für das Prinzip seien die Niagarafälle, „um die herum alles blüht“. Auch künstlerisch setzt sich die Unternehmerin mit der Natur auseinander: In den Fluren und vielen Räumen hängen Landschaftsbilder, die Evelyn Waldeck in ihrer Freizeit malt.
Das Geheimnis von Gesundheit und Schönheit sind für Jasmyne Berg und deren Mutter eine basische Ernährung, Abwechslung bei den Speiseölen und natürliche Zutaten. Das Milieu im Körper müsse in Balance sein, sagen sie.
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