Ratssitzung einmal woanders
Fuchstal (hoe) - Nur einmal zuvor ist der Fuchstaler Gemeinderat wegen des zu erwartenden Besucherandrangs in den Luitpoldsaal Leeder ausgewichen. Dies war im Juni 2007 der Fall, als die Abstimmung über den am Römerkessel geplanten Autohof anstand. Am kommenden Donnerstag, 5. November, tritt das Gremium ab 19.30 Uhr erneut im großen Saal zusammen.
Vor zwei Jahren hatten die über 100 Besucher noch allen Grund zur Freude, denn die Fuchstaler Räte sprachen sich wie erwartet einstimmig gegen die Errichtung der Anlage an der B17 aus. Die in großer Zahl erschienenen Seestaller hatten negative Auswirkungen auf ihren Ort befürchtet. Ob die Zuhörer am kommenden Donnerstag nach Sitzungsende ebenso zufrieden sein werden, ist allerdings fraglich. Denn den von ihnen abgelehnten Ausbau von drei Ortsstraßen in Leeder hatten die Fuchstaler Räte erst am 8. Oktober einstimmig beschlossen (wir berichteten). Dass dieses Thema überhaupt noch einmal auf der Tagesordnung erscheint, ist das Ergebnis der Anliegerversammlung, die vergangene Woche im Foyer der Fuchstalhalle stattfand. Dort hatten die Grundstückseigentümer mehrheitlich nicht nur grundsätzlich die erstmalige Herstellung der drei Straßen, nämlich des Ahornweges, Eichenweges und eines Teilstückes der Buchstraße abgelehnt, für die sie zu 90 Prozent die Kosten tragen müssen. Sie hatten auch darauf hingewiesen, dass es für sie nicht nachvollziehbar sei, dass man zwar die Straße vor ihrer Haustüre ausbaue, jedoch die beiden Zufahrten zu den Baugebieten am Ahorn- und Eichenweg sich weiterhin im "Urzustand" präsentierten.
In einem sehr schlechten Zustand befindet sich vor allem die südliche Kreuzstraße. Hier hatte aber der Gemeinderat auf den Ausbau verzichtet, da die Straße bisher nur einseitig bebaut ist und somit die Eigentümer der Grundstücke auf der Ostseite derzeit nicht zu den Kosten herangezogen werden können. Dieser Aspekt soll nun auf der Sitzung am Donnerstag erneut beleuchtet werden. Ihre Teilnahme an der Gemeinderatssitzung hatten die etwa 60 Teilnehmer der Anliegerversammlung bereits in Aussicht gestellt, sodass Bürgermeister Erwin Karg den Auszug aus dem Rathauskeller anordnete. Bei der Sitzung geht es auch um die Festlegung des Baubeginns für die eventuelle Herstellung der Straßen. Bei der Befragung der Anlieger hatte eine knappe Mehrheit das Jahr 2011 dem Jahr 2010 vorgezogen.
Die Diskussion ist geschlossen.