Eine Reise, die man gerne mitmacht
Das Festspiel „Licca Line“ ist ideal für den Hauptplatz. Bunter Bilderreigen
2012 erhielten die Stelzer für ihre Produktion „Licca Line – eine lange Fahrt ins sagenhafte Damasia“ den Ellinor Holland Kunstpreis unserer Zeitung – und am vergangenen Wochenende bewiesen sie beim Ruethenfest wieder einmal, warum dieses Stück so einzigartig ist. Es ist ein wunderbarer Bilderreigen mit fantasievollen Sagengestalten, der die Besucher immer wieder fesselt.
Das Schönste an dieser Produktion ist der Einsatz, die Spielfreude und die Energie mit der 37 jugendliche Stelzer zwischen neun und 18 Jahren hier auf der Bühne stehen. Diese Arbeit, die die Produktionsleiter Wolfgang Hauck und Peter Pruchniewitz (Regie) hier leisten, ist nicht nur künstlerisch interessant, sondern auch ein großartiges Projekt um Jugendliche mit Musik, Theater, Sprache und Stelzenlauf vertraut zu machen. Und ihre Begeisterung merkt man den jugendlichen Darstellern an diesem Abend auch an. Es gibt jede Menge Szenenapplaus für die Flößer, die Hojemännlen und Truden. Und die Musik der Musikschule Landsberg! Heuer präsentieren die Schauspieler eine überarbeitete Version mit neuen Spielflächen. Da man den Hauptplatz ja nicht beliebig oft sperren kann, blieb kaum Möglichkeit vor Ort zu proben, weshalb die Premiere, an der ein oder anderen Stelle zur Generalprobe geriet – was aber nicht weiter stört. Störend ist allerdings, dass das Stück immer noch – trotz Kürzungen – viel zu lang ist, und man sich in der Regie anscheinend nicht trennen mag, von manchmal etwas sehr langen Szenen. Warum das Stück einen Prolog hat, der wegen der vielen Mitwirkenden schwer verständlich ist und eigentlich auch gar nicht so zum Stück passen mag, ist auch weiterhin unklar. Doch das sind Details – die Bildgewaltigkeit dieser Inszenierung lässt alle kleinen Fehler schnell vergessen. Man freut sich über den Salzkönig, die Obertrude und ihre Gehilfinnen, die entzückenden Schafe und ihre Schäfer, über die wunderbaren sechs Flößer (der kleinste ist neun Jahre alt) und über den Opa Allwei (Uli Zentner) und seine Mäla. Man ist fasziniert von verzauberten Salzsäulen, dem geheimnisvollen Erdspiegel und erlebt überrascht, wie am Ende die Schafe zur Heimkehr der Kinder beitragen können.
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