Gefährliche Last
Vorsicht bei Dächern und im Wald
In Bayerns Wäldern besteht derzeit hohe Schneebruchgefahr. Forstministerin Michaela Kaniber warnt in einer Pressemitteilung davor, sich im Wald aufzuhalten, und rät generell dazu, unter Bäumen höchste Vorsicht walten zu lassen. Waldbesitzern empfiehlt Kaniber, auch bei der Aufarbeitung der Schäden besonders umsichtig zu sein. Der Leiter der Bayerischen Staatsforsten in Landsberg, Robert Bocksberger, berichtet, dass es vor allem Äste und Baumwipfel seien, die aufgrund der Schneelast abbrechen. „Es kann auch bei kleineren Ästen zu schweren Verletzungen kommen, wenn sie aus großer Höhe herabfallen“, sagt der Forstmann.
Entlang der Verkehrswege werde die Verkehrssicherheit der dortigen Bäume immer wieder kontrolliert, doch eine 100-prozentige Sicherheit gebe es nicht. Er sieht vor allem im südlichen Landkreis große Schneebruchgefahr. Es hänge immer davon ab, ob die Temperatur so sei, dass der Schnee an den Ästen anfriere und die Massen immer mehr werden. Spazieren gehen solle man also nur dort, wo keine Bäume mit hoher Schneelast seien. „Und im Zweifelsfall lieber auf den Spaziergang verzichten.“
Auch auf den normalen Hausdächern ist die Schneelast ein Problem: Die Regierung von Oberbayern ruft Hausbesitzer dazu auf, dass sie ihr Dach rechtzeitig vom Altschnee befreien. „Wenn die zulässige Schneelast überschritten ist, kann es zu spät sein“, heißt es in dem Schreiben. Dacheinstürze seien möglich. Wer sein Dach räume, müsse stets geschützt sein. Wer selbst die Arbeit nicht erledigen könne, müsse ein Privatunternehmen beauftragen oder bei der Gemeinde oder Feuerwehr nachfragen, wer solche Arbeiten übernehme. (smi)
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