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Das Wehr an der Windach ist kaputt: Der Mühlbach, dessen Einlass im Hintergrund zu sehen ist, bekommt kein Wasser mehr. Das Wasserwirtschaftsamt, das den Bach auflassen will, hat jetzt geschützte Bachmuscheln aus dem Mühlbach in die Windach umsetzen lassen. In Windach sorgt dies bei einigen für Empörung.
Foto: Thorsten Jordan
VonStephanie Millonig
Die Gemeinde fühlt sich nicht ausreichend informiert. Bürgermeister Michel wirft dem Wasserwirtschaftamt vor, Fakten zu schaffen, um das kleinere Gewässer trocken legen zu können.
Die Bachmuscheln aus dem Windacher Mühlbach sind Ende April in die Windach umgezogen: Das Wasserwirtschaftsamt Weilheim hat nach eigenen Angaben bei der Regierung von Oberbayern eine entsprechende Erlaubnis eingeholt und ein Fachbüro mit dieser Aufgabe betraut. In Windach sorgt die Aktion für Aufregung, da sie als versuch gesehen wird, Fakten zu schaffen und die biologische Wertigkeit des Mühlbaches herabzusetzen. Denn wie berichtet will das Wasserwirtschaftsamt den Mühlbach auflassen. Schon jetzt wird der Bach nicht mehr von der Windach gespeist, da die Wehranlage – damals noch in Privatbesitz – seit Januar 2015 kaputt ist. Sie soll auch nicht mehr repariert werden, da für die Behörde in Weilheim, die jetzt das Wasserrecht für den Mühlbach hat, die Durchgängigkeit der Windach wichtiger ist, als der Erhalt des kleinen Gewässers. Es wird derzeit nur von den Hangwässern gespeist.
Die Windach ist Flora-Fauna-Habitat-Gebiet und unterliegt damit einem hohen europäischen Schutzstatus, außerdem fordert auch die europäische Wasserrahmenrichtlinie bis 2027 einen guten ökologischen Zustand bei Gewässern zu erreichen und dazu zählt beispielsweise, dass Fische aufsteigen können.
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