Schuhbecks Haftantritt erwartet: Der Medienrummel bleibt (noch) aus
Vor der JVA in Landsberg sind nur sporadisch Journalisten zu sehen. Das Gefängnis sucht ausgerechnet jetzt einen Koch.
Am vergangenen Freitag hat die Staatsanwaltschaft München I Alfons Schuhbeck zum Haftantritt geladen. Es dürfte sich also nur noch um Tage oder gar Stunden handeln, bis der Starkoch seine Gefängnisstrafe antritt. Vor der JVA Landsberg bleibt der große Medienrummel aber (vorerst noch) aus.
Der Vollstreckungsplan für den Freistaat Bayern legt nahe, dass Schuhbeck, der wegen Steuerhinterziehung zu einer Haftstrafe von drei Jahren und zwei Monaten verurteilt wurde, dort eine Zelle beziehen wird. Am Dienstagvormittag ist vor dem Eingangstor - bei schon jetzt hochsommerlichen Temperaturen - jedoch alles ruhig: keine Spur von wartenden Journalisten oder Schaulustigen. Tags zuvor war etwas mehr los: Der Fernsehsender Sat.1 Bayern hatte Alexander Sammer, Vorsitzender des Landesverbands der Bayerischen Justizvollzugsbediensteten (JVB), interviewt und auch Fotografen waren zur JVA gekommen.
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Die Diskussion ist geschlossen.
16 Satiren sind von Juvenal überliefert. Würde er noch leben wäre die causa Schuhbeck wohl die 17. geworden. Auch heute dürsten große Teile des Volkes nach "panem et circenses". Anders ist der run auf Schuhbecks Schicksal kaum zu erklären.
Man frägt sich: Wer bezahlt solche unkoordinierten Ausflüge ohne Content von Medien-Mitgliedern nach Landsberg, nach dem Motto "Außer Spesen nichts gewesen" ? Letztendlich der Steuerzahler und User. Was sagt das uns?