
Kommentar
Hund und Katz’ soll es gut gehen

Auf der einen Seite gibt es Interessenten für Tierheimbewohner. Auf der anderen Seite die Interessen des Tierschutzvereins. LT-Redakteurin Stephanie Millonig kommentiert die Lage.

Sind Tiere im Spiel, werden Diskussionen schnell emotional. Dies zeigt auch die Diskussion in der Facebook-Gruppe „Du kommst aus Landsberg, wenn...“. Dort klagten einige Landkreisbürger, dass sie vom Landsberger Tierheim verschiedene Tiere nicht zugeteilt bekommen hätten. Die Enttäuschung und das Unverständnis über die Absage sind den Posts zu entnehmen. Der Vorsitzende des Tierschutzvereins, Detlef Großkopf, verweist auf die Richtlinien des Deutschen Tierschutzbundes, an die man sich halte.
Wo liegt die Wahrheit? Vermutlich nicht ganz auf der einen und nicht ganz auf der anderen Seite. Da Detlef Großkopf sich nicht zu den konkreten Fällen äußern kann, können die konkreten Gründe nicht benannt werden. Beide Seiten – Interessenten und Tierheim – hatten offensichtlich ein Problem, sich zu verständigen. Den Interessenten konnte nicht vermittelt werden, warum genau dieses Tier nicht infrage kommt, beziehungsweise welche äußeren Umstände es benötigen würde.
Es gibt verschiedene Interessen
Wie bei vielen anderen Konfliktfeldern gilt, dass es immer einen Versuch wert ist, sich in den anderen hineinzuversetzen. Da sind die Tiervermittler, die Hund und Katz’ natürlich nur in eine Umgebung abgeben wollen, in dem sich das Tier auch wohlfühlt. Auf der anderen Seite stehen die Interessenten, die einem Tierheim-Tier ein Heim geben wollen. Lassen sich beide Seiten auf ein Gespräch ein, dann findet sich vielleicht auch in komplizierten Fällen der richtige Hund oder die richtige Katze für den richtigen Menschen – und allen geht es gut, nicht nur Hund und Katz’.
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