Ein Reithofer für den Stern
Was Daimler braucht, ist ein Mann wie BMW-Chef Reithofer, einer der erfolgreichsten Manager der Auto-Geschichte.
Daimler ist ein von den Milliarden-Versenkern Reuter und Schrempp bis heute gezeichneter Konzern. Zetsche trat ein schweres Erbe an. Er müht sich redlich, doch was in Jahrzehnten angerichtet wurde, braucht lange, um korrigiert zu werden. Bis Daimler mit den Konkurrenten BMW und Audi mithalten kann, werden noch Jahre vergehen. Ob Zetsche das als Konzern-Chef erlebt, ist fraglich. Es wird seinem Nachfolger zukommen, den Stern wieder glänzen zu sehen. Der neue Daimler-Chef muss durch und durch ein Auto-Mann sein. Kein Kostendrücker, der wie Zetsche-Kronprinz Bernhard sein Handwerk bei McKinsey gelernt hat. Aus der Unternehmensberater-Zunft erwächst nicht der Geist visionärer und technikverwurzelter Vorstandschefs. Auch der gescheiterte Post-Boss Zumwinkel stammt aus der McKinsey-Schule.
Was Daimler braucht, ist ein Mann wie BMW-Chef Reithofer, einer der erfolgreichsten Manager der Auto-Geschichte. Einen solch bodenständigen und innovationsfreudigen Ingenieur haben die Mitarbeiter verdient. In Stuttgart gibt es einen Mann dieses Schlags: Produktions-Vorstand Renschler könnte den verwundeten Konzern wieder nach oben führen.
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