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Kommentar
12.03.2012

Zeit zum Üben, Zeit zum Reifen

Mit dem G8 wird den Gymnasiasten viel zugemutet. Ein neuntes Jahr wäre aber erst dann interessant, wenn auf die individuellen Bedürfnisse des Schülers eingegangen werden könnte.

Gestohlene Lebenszeit nannte einst Altbundespräsident Roman Herzog das traditionelle neunjährige Gymnasium. Vielen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft waren die Abiturienten mit 19 beziehungsweise 20 Jahren schon zu alt. Das Reifezeugnis musste früher her. Das klingt, als wäre es ein Widerspruch in sich. Aber die Franzosen beispielsweise, mit denen auf dem globalisierten Arbeitsmarkt konkurriert wird, beginnen schon mit zarten 17 Jahren ihr Studium.

13 von 16 Bundesländern haben das G8 eingeführt. Für die sogenannten neuen Bundesländer war das achtjährige Gymnasium ohnehin üblich. Rheinland-Pfalz beispielsweise sperrt sich aber bisher beharrlich. Schulministerin Doris Ahnen (SPD) vertritt die Auffassung, dass das G8 den Schülern keine Zeit zum Reifen und zum Üben lasse. Schließlich macht Übung den Meister.

Andere Länder wie Schleswig-Holstein oder Baden-Württemberg beugen sich inzwischen den Protesten der Eltern und Lehrer und erlauben neben dem G8 auch ein G9. Die Bayern-SPD will einen G-9-Zweig für die Gymnasien im Freistaat ermöglichen. Ohne großen organisatorischen Aufwand sollen dabei die beiden Schulgeschwindigkeiten nebeneinander zum Ziel führen.

Wie das freiwillige neunte Schuljahr in Bayern künftig aussehen soll, mit dem Kultusminister Ludwig Spaenle (CSU) der SPD sogleich in die Parade gefahren ist, ist noch nicht ganz klar. Man will es in Zusammenarbeit mit Schülern, Eltern und Lehrern entwickeln. Es soll nämlich kein pures Klassenwiederholen sein, sondern tatsächliche Schwächen mit zusätzlichem Unterricht auffangen helfen. Die Idee klingt nicht schlecht, ist aber alles andere als ausgereift.

Tatsache ist: Vielen Gymnasiasten wird mit dem G8 zu viel zugemutet. Ein freiwilliges neuntes Jahr wäre aber erst dann interessant, wenn auf die ganz individuellen Bedürfnisse des Schülers eingegangen werden könnte. Aber dazu bräuchte er so etwas wie einen „Personal Trainer“, der die Stundenplangestaltung für ihn in die Hand nähme. Leider ist das kaum vorstellbar an einer Schule, in der die Intensivierungsstunden zwar dringend nötig sind und auch dringend gefordert werden, doch in der Realität immer gerne auf der Streichliste stehen, wenn am Unterricht geknapst werden muss. Zwar weitet Spaenle jetzt die Ganztagsangebote an Gymnasien aus. Doch von einem Ganztags-Gymnasium ist Bayern noch weit entfernt. Dabei wäre es für das G8 unabdingbar. So könnte der Unterricht über den Tag verteilt werden und es bliebe mehr Zeit zum Üben.

Es wird also weitergearbeitet an der Dauerbaustelle G8. Das Abitur des ersten Jahrganges verlief wenig befriedigend, die Noten mussten korrigiert werden. Die Schüler waren auf die Prüfung nicht ausreichend vorbereitet worden. Das soll nicht mehr passieren. Jetzt wird erneut am Lehrplan gefeilt und vermeintlich Überflüssiges ausgemustert. Von Verschlanken und Entrümpeln ist die Rede. Die wievielte Runde ist es diesmal? Bald wird nicht mehr viel übrig sein von den Lerninhalten, mit denen sich ältere Abiturjahrgänge noch herumschlagen mussten. Aber für die „Generation Google“ darf es auch ein bisschen weniger sein? Fakt aber ist: Die Qualität der Ausbildung ist nur durch eine Ganztagsform zu gewährleisten, nicht durch immerwährendes Kürzen des Lehrplans.

Für die Gymnasiasten in Bayern jedenfalls muss sich das Herumzimmern so anfühlen, als säßen sie inmitten einer staubenden, lärmenden Baustelle. Seit 2004 wird das G8 optimiert. Immer und immer wieder.

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