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Zum Limburger Bischof
24.10.2013

Die Kirche muss sich endlich öffnen

Der Fall des Limburger Bischofs macht wieder eines deutlich: Die katholische Kirche hat ein gewaltiges Kommunikationsproblem.

Am Fall des Limburger Bischofs lassen sich einige der größten Probleme der katholischen Kirche festmachen. Und wenn man so will, ist es Franz-Peter Tebartz-van Elst zu verdanken, dass über eine ganze Reihe von Fragen diskutiert wird. Das ist das einzig Gute an diesem Skandal, der die Deutschen – katholisch oder nicht – seit Monaten beschäftigt.

Der Fall des Limburger Bischofs hat den Blick gelenkt auf immer wieder diskutierte, aber eben auch nach wie vor diskussionswürdige Fragen: zur intransparenten (Aus-)Wahl eines Bischofs bis hin zum Amtsverständnis Geistlicher. Zur Frage, wie viel an Mitbestimmung Laien zugestanden werden kann, bis hin zur Frage, was „Kirche“ ist und sein sollte. Zur Frage, was genau der Papst entscheiden muss, bis hin zur Frage, was die Ortskirchen eigenverantwortlich regeln können. Zur Frage, wie offen die Kirche mit ihren Finanzen umzugehen hat, bis hin zur Frage, für welche Zwecke sie ihre Geldmittel verwendet. Zur Frage, ob die Kirchensteuer nötig ist, bis hin zur Frage, wie das Verhältnis von Staat und Kirche im 21. Jahrhundert aussehen sollte.

Nicht auf alle Fragen wird es Antworten geben. Und doch haben die Diskussionen um die enormen Baukosten des Limburger Bischofssitzes oder den Erste-Klasse-Flug von Tebartz-van Elst nach Indien eine Entwicklung in Gang gesetzt, die sich nicht mehr wird stoppen lassen. Die katholische Kirche will mehr Transparenz wagen. Was bisher kaum für möglich gehalten wurde: Nach und nach legen die deutschen Bistümer ihre Finanzen offen. Sie erklären zum Beispiel, welche Vermögenswerte sie in ihrem Bischöflichen Stuhl – einer Körperschaft des öffentlichen Rechts – haben. Das ist ein einmaliger Vorgang, denn bislang galt der Haushalt des Bischöflichen Stuhls als Schattenhaushalt, weil er vom Bischof verwaltet wird. Eine Rechenschaftspflicht gegenüber dem Staat hat er nicht. Die Folge: Die Kirche übte sich in Geheimniskrämerei. Die jetzt auf öffentlichen Druck hin bekannt gewordenen Zahlen sind bei Weitem nicht vergleichbar, sind unvollständig, sind schwer zu bewerten – aber sie sind ein Anfang.

Mehr Transparenz in Finanzfragen scheint zumindest möglich, mehr Demokratie in der Kirche wahrscheinlich nicht. Die katholische Kirche ist ein hierarchisches Gebilde – aus Tradition. Auch wenn der frühere bayerische Kultusminister Hans Maier meint, dass „demokratische Verhaltensweisen“ in der Kirche „an Gewicht gewonnen“ hätten – „evangelischer“ wird die katholische Kirche dadurch noch lange nicht.

Bei all den Problemen, die nun zur Debatte stehen, darf allerdings eines nicht vergessen werden: Die katholische Kirche hat ein gewaltiges Kommunikationsproblem. Insbesondere für manche deutsche Bischöfe scheinen Medien eine Erfindung des Teufels zu sein. Aus Angst, etwas Falsches zu sagen, sagen sie lieber gar nichts. Oder sie sind der Ansicht, dass ihre Predigten in zunehmend leerer werdenden Kirchen genügten. So zeichnen sie mit am Bild einer Kirche, die zaudert, die nicht entscheidungsfähig ist, die nicht weiß, was sie erreichen will.

Es ist ein seltsamer Widerspruch. Auf der einen Seite sollen nicht nur das Wort Gottes, sondern auch die gesellschaftspolitischen Botschaften der Kirche gehört werden. Auf der anderen Seite scheuen Bischöfe den öffentlichen Auftritt. Sie vergeben damit die Chance, für ihre Standpunkte zu werben. Dabei sind kirchliche Würdenträger, zumal Bischöfe, öffentliche Personen. Papst Franziskus, der Bischof von Rom, hat das verstanden. Er hat in seinem Pontifikat bereits einiges bewirkt – mit Worten.

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