Am Verkehrsplan scheiden sich die Geister
Rössle-Kreuzung Initiatoren berichten von positiven Signalen aus der Geschäftswelt
Bad Wörishofen Das hatten sich die zahlreichen Besucher anders vorgestellt: Statt Neuigkeiten zum Verkehrsplan gab es kürzlich die Absetzung des angekündigten Tagesordnungspunktes im Stadtrat. Die Gründe dafür waren zunächst nicht bekannt. Es habe keinen Sinn gemacht, den neuen Vorschlag zu debattieren, sagen nun Daniel Pflügl (Grüne) und Jens Hemberger (CSU), die den Plan einst federführend zur Beschlussreife gebracht hatten.
Der Hintergrund: Man habe den Initiatoren der Unterschriftenliste „Gegen den Verkehrsplan“ den neuen Vorschlag zu einer alternativen Regelung an der Rössle-Kreuzung vorgestellt. Dazu habe man um eine Rückmeldung gebeten, ob diese Variante aus deren Sicht eine Lösung darstellen könnte. „Bedauerlicherweise waren die Initiatoren weder bereit, uns ein Signal zu unserem Vorschlag zu senden, noch sich mit uns kurzfristig zu einem Gespräch zu treffen“, berichten Hemberger und Pflügl.
Allerdings waren beide nicht untätig. Man habe Gespräche mit Anwohnern wie Einzelhändlern geführt. Dabei sei deutlich geworden, dass viele Bürger „vom hohen Verkehrsaufkommen in der Hauptstraße die Nase buchstäblich voll“ hätten. Und noch etwas haben Pflügl und Hemberger erfahren. Die Geschäftsleute insgesamt würden „eine weitaus weniger extreme Haltung zu der Thematik“ einnehmen wie „durch die vier Initiatoren der Unterschriftenliste dargestellt.“ Dies gelte insbesondere dann, wenn „aufgrund der Durchfahrtsbeschränkung an der Rössle-Kreuzung endlich Kurzzeitparkplätze in der Innenstadt realisiert werden könnten“. Diese Möglichkeit steht bekanntlich im Raum. Allerdings auch die massive Kritik aus der Geschäftswelt an dem Vorhaben, die Rössle-Kreuzung zeitweise und über längere Zeit auch ganz für den Verkehr zu sperren. Die Gegner befürchten, dass die Hauptstraße dann abgehängt wird, weil sie von Norden her nicht mehr direkt erreichbar wäre.
Pflügl und Hemberger erinnern daran, dass der Stadtrat bereits im Oktober 2015 mit großer Mehrheit die Umsetzung des Verkehrsplanes beschlossen habe. Zudem soll die Öffentlichkeitsarbeit durch die Verkehrsplanerin Spape unterstützt werden. Ende März sei mit der Vorstellung zu rechnen.
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