Effiziente Arbeit trotz Querelen
2013 steht die Mitgliederwerbung im Mittelpunkt
Türkheim Es war ein intimer Kreis unentwegt für das örtliche Rote Kreuz tätiger Mitglieder – weit überwiegend Frauen –, die sich am Samstagnachmittag in der Türkheimer TSV-Halle zur Weihe des neuen, etwas größeren und besser ausgestatteten Fahrzeugs einfanden.
34 Mitglieder zählt die örtliche Bereitschaft derzeit. „2013 werden wir unser Augenmerk auf Mitgliederwerbung und Ausbildung richten“, sagte der Vorsitzende Markus Fischer vor diesem Hintergrund zu Beginn seines Tätigkeitsberichts. Das vergangene Jahr habe mit „Turbulenzen“ begonnen, in deren Verlauf sein Vorgänger (Stefan Etzler) das Schiff gewissermaßen führungslos zurück gelassen habe. Fischer leitete seitdem die Türkheimer Niederlassung kommissarisch und wurde in der Neuwahl am 16. Februar offiziell in seinem Amt bestätigt. Es seien eine Vielzahl von Gräben zu schließen und in guten Gesprächen Wogen zu glätten gewesen. Mehr will er zu den Querelen der Vergangenheit nicht sagen.
Die Bilanz 2012 zeugt mit insgesamt 825 im Sanitätsdienst geleisteten Stunden tatsächlich auch mehr von effizienter Arbeit. Zusätzlich wurden unter anderem 585 Stunden für Aus- und Fortbildung, 34 im Katastrophenschutz und 544 Stunden beim Blutspendedienst aufgewandt.
„Helfersyndrom“ ist nicht selbstverständlich
Die stellvertretende Landrätin Heidi Zacher sprach angesichts dieser beeindruckenden Zahlen von einem „Helfersyndrom“, und selbstverständlich sei das keineswegs, auch wenn allenthalben vom Ehrenamt geredet werde.
Die stellvertretende Kreisvorsitzende im Kreisverband Marlies Pschierer zitierte Adolph Kolping mit den Worten „Der Mut wächst mit dem Herzen, und das Herz wächst mit jeder guten Tat“.
Dass solches Gedankengut mehr Verbreitung vor allem unter jungen Leuten findet, wünscht sich Markus Fischer. Mit dem Like-Button, wie bei Facebook sei es nicht getan. Engagement sei gefragt, und das sei natürlich nicht zuletzt auch vor allem zeitaufwendig. (stn)
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