Gewagt und gewonnen
Ungewöhnlicher kann ein Konzert kaum sein.
Kontrastreicher und ungewöhnlicher kann ein Konzert kaum sein. Unter dem Titel „Gitarre trifft Orgel“ gastierte der Gitarrist Stefan Barcsay aus Krumbach in der Stadtpfarrkirche St. Justina von Bad Wörishofen. Musik alter Meister aus dem Barock des 16. bis 17. Jahrhunderts wechselte sich mit zeitgenössischen Klängen ab. Während Kirchenmusiker Karl Stepper die Vielseitigkeit der Klais-Orgel unter Beweis stellte, zeigte Stefan Barcsay, was er mit einer Gitarre oder auch dem ostasiatischen Metallgong und sechs Gamelan Gongs aus Bali musikalisch alles zaubern kann.
Karl Stepper ließ Werke hören, die selten gespielt werden, jedoch die Schönheit der unterschiedlichen Register und Töne der Orgel klar zum Ausdruck brachten. Ob das „Praeambulum in E-Dur“ von Vincent Lübeck oder die „Toccata tertia“ aus „Apparatus musico - organisticus“ von Georg Muffat. Bei Stefan Barcsay klang das „Fantasma“ von Dorothea Hofmann, das Lied ohne Worte, zart und wohl dosiert. Der „Reigen“, komponiert von Johannes X. Schachtner hat dieser dem Gedicht von Johann Wolfgang von Goethe nachempfunden: „Tiefe Stille herrscht im Wasser, ohne Regung ruht das Meer, und bekümmert sieht der Schiffer, glatte Fläche ringsumher. Keine Luft von keiner Seite! Todesstille fürchterlich! In der ungeheuern Weite reget keine Welle sich.“ Der Fischer bleibt auf See. Eine tragische Geschichte in fast regungslose Töne verpackt. Geheimnisvoll ist die Musik von Stefan Blum mit dem Titel „Di Gagian Bawah (am Grunde)“, in der Stefan Barcsay nicht nur seine Gitarre, sondern auch das Tamtam und die Gamelan Gongs, die er immer wieder mit Filzschlegel oder Metallstab anschlägt, in anderen Tönen klingen lässt. Eine fast meditative musikalische Erfahrung für die Besucher.
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