Kirchenglocken machen nicht einfach nur Bimbam
Pfaffenhausen Die beiden Weltkriege des letzten Jahrhunderts, besonders der Zweite Weltkrieg, machten selbst vor den Kirchenglocken nicht halt. Glocken wurden in allen Gemeinden als letzte Materialreserve von den Türmen geholt, dann eingeschmolzen und zu Kanonen geformt. Als der Krieg 1945 vorbei war, mussten deshalb vielerorts neue Glocken beschafft werden. Dies war für die Gemeinden eine große und vor allem teure Herausforderung in einer Zeit großer Armut. Bei der Neuanschaffung wurde es deutlich, dass Glocken quasi Instrumente sind, die miteinander harmonieren müssen.
Als Beispiel für die vielen Gemeinden und Pfarreien im Unterallgäu möge Pfaffenhausen dienen, wo die Glocken bereits im Jahre 1948, also vor genau 60 Jahren, wieder beschafft wurden. In Kirchheim zum Beispiel waren diese Kriegsfolgen erst 1961 behoben. Die Wiederbeschaffung neuer Kirchenglocken, deren feierliche Weihe und auch der technisch aufwendige Transport hinauf in die Glockenstuben der Kirchtürme, wurden überall gefeiert. Sie waren auch in Pfaffenhausen eine großes Ereignis.
Das, was seit Jahrzehnten so schön vom knapp 60 Meter hohen Zwiebelturm klingt, hat eine besondere Geschichte. Diese begann im Mai 1942, als die Glocken unter großer Betroffenheit der Bevölkerung für den Krieg abgeliefert werden mussten. Als Einzige durfte damals die "kleine Glocke" zurückbleiben. Bereits drei Jahre nach Kriegsende, im November 1948 wurden wieder drei neue Glocken beschafft und in einem Festzug von der Bahnverladung zur Kirche gebracht. Dort wurden sie geweiht, von Festrednern freudig begrüßt sowie von Chören und einer großen Zahl von Gläubigen besungen.
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