Kirchheim holt die Eisenbahn (ins Museum) zurück
Kirchheim Welch eine epochales Ereignis für Kirchheim vor 100 Jahren: Der Fuggermarkt erhielt einen Bahnanschluss als Endstation der anno 1909 eröffneten Lokalbahn Mindelheim - Pfaffenhausen - Kirchheim. 57 Jahre lang gab es den Bahnhof "Kirchheim (Schwaben)", dann endete die Eisenbahnära bereits wieder. 1966 wurde nämlich die Stichbahn zwischen Pfaffenhausen und Kirchheim stillgelegt und umgehend demontiert. Sie war unrentabel geworden und fiel der Stilllegungswelle der Bundesbahn zum Opfer.
Weil der Bau einer Lokalbahn nach Kirchheim und deren feierliche Eröffnung im Jahre 1909 ein freudiges Ereignis und ein großer Fortschritt waren, denkt man in Kirchheim natürlich noch gerne, aber auch mit Wehmut, daran zurück. Ein paar Spuren, wie eine "Bahnhofstraße", gibt es zwar noch, aber ansonsten können sich nur noch ältere Kirchheimer an das Eisenbahnzeitalter erinnern.
Für Museumsleiter Ernst Striebel war diese Epoche so prägend und wichtig, dass er zum 100. Bahneröffnungs-Jubiläum das kleine Bähnle ins Museum holte. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde wurde die Ausstellung "Die Eisenbahn in Kirchheim" eröffnet. Alle verfügbaren Stühle waren im Foyer besetzt, als Bürgermeister Hermann Lochbronner die Heimat- und Eisenbahnfreunde begrüßte und sich bei der Familie Striebel für die Gestaltung der Sonderausstellung im Bürgersaal des Kirchheimer Rathauses bedankte. Ernst Striebel ging recht anschaulich auf die Entstehungsgeschichte dieser Lokalbahn ein und stellte sie in den größeren Zusammenhang der Bahnpolitik des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Dank des Einflusses des gräflichen Hauses Fugger-Kirchheim stand Kirchheim als Zielbahnhof schon bald fest.
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