
So war der erste Mindelheimer Flohmarkt seit dem Corona-Shutdown

Plus Nach langer Pause fand in Mindelheim wieder ein Flohmarkt statt. Wie Händler und Kunden den Tag genießen.
Endlich wieder Flohmarkt! In Mindelheim auf der Schwabenwiese hatten sich nach langer Pause zahlreiche Aussteller eingefunden, um ihre Waren zu präsentieren. In Zeiten von Corona hatten viele Leute „ausgemistet“ und waren froh, ihre Schätze jetzt wieder an den Mann bringen zu dürfen. So auch Simone Frischholz aus Mindelheim. Sie war sehr zufrieden mit den Umsätzen, denn bereits als sie mit ihrer zwölfjährigen Tochter und deren gleichaltriger Freundin die vielen Spielsachen und alten Bücher herrichtete, kamen die ersten Kunden und kauften ein.
Flohmarkt auf Schwabenwiese: Das war alles geboten
Auch Wolfgang Martin, Architekt aus Beuren, hatte einen Stand auf der Schwabenwiese, allerdings eher gehobene Preisklasse, unter anderem Truhen aus Eichenholz von 1690 für etwa 800 Euro. „Man nennt mich manchmal auch Truhenpapst“, verriet der leidenschaftliche Hobbyflohmarktler. Bernd Neugebauer, den Veranstalter des Flohmarktes, kennt er schon lange. Beide sind begeistert vom Platz auf der Schwabenwiese, den vielen netten Besuchern und auch das sonnige Sommerwetter war ideal.
Neugebauer empfing mit seinen Mitarbeitern die Besucher an einem der zwei Eingänge, jeder musste Namen, Telefonnummer und Ankunftszeit eintragen. Mund- und Nasenschutz auf dem Gelände war Pflicht, Hinweistafeln und Infoblätter gaben Auskunft über die Verhaltensregeln. Doch Aussteller wie Besucher waren entspannt. Familie Schneider ist erst kürzlich von Landsberg nach Mindelheim gezogen.
Auch frische, gesunde Ware wurde in Mindelheim verkauft
Mutter Bettina erzählt, dass es ihnen hier sehr gut gefällt. Auf dem Flohmarkt gab es gleich zu Beginn am Obststand Bananen für die Kinder. „Flohmärkte liebe ich, Dinge, die die einen nicht mehr brauchen an andere weitergeben“, das findet sie gut.
Die Auswahl war groß auf der Schwabenwiese: Kleidung, Schuhe, Dekoartikel, aber auch etwas zu essen für jeden Geschmack, von ungarischen Spezialitäten, über Softeis oder Schweinesteak, Würstchen und schwäbische Krautschupfnudeln.
Steiff-Rarität war eines der Highlights auf dem Flohmarkt
Es gab auch besondere Raritäten wie alte Stücke von der Firma Steiff. Da war das wertvollste Teil eine Stoffdame von 1904, die einst als Kaffeewärmer gedient hat. Laut Sammlerlistenpreis hat sie einen Wert von 1500 Euro, doch der Händler bot sie in Mindelheim zum Flohmarktschnäppchenpreis von 800 Euro an.
An einem anderen Stand fiel ein Tisch ins Auge, dessen Fuß eine Engelsfigur war, die mit den Händen die Platte stützte. Der Händler hatte ihn in einer alten Villa in Stuttgart entdeckt.
Das Angebot war riesig und es machte den meisten Besuchern großen Spaß, über das Gelände zu schlendern und Flohmarktluft zu schnuppern. Trotz Masken und Corona-Einschränkungen konnte man ein bisschen unbeschwertes Sommerferiengefühl genießen.
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