Stadt will den Bahnhof kaufen

VonMarkus Heinrich

Bad Wörishofen Erst nicht, jetzt doch: Die Stadt Bad Wörishofen kann den Bahnhof im Herzen der Kneippstadt kaufen. Bürgermeister Klaus Holetschek bestätigte entsprechende Informationen unserer Zeitung. Man stehe bereits in Verhandlungen mit Bahn-Vertretern. Holetschek ist optimistisch: "Es sieht sehr gut aus, ich hoffe, dass wir das nach der Sommerpause zum Abschluss bringen können." Über Details des Handels hält sich Holetschek allerdings bedeckt, ebenso über die Kaufsumme, über die verhandelt wird. Er betont lediglich, dass der Bahnhof für Bad Wörishofen ein sehr wichtiges Gebäude ist. Sehr viele Gäste der Stadt reisen immer noch mit der Bahn an.

Holetschek kündigt auch an, Investoren suchen zu wollen, die sich dann im Bahnhof engagieren. Darüber müsse allerdings zuerst der Stadtrat entscheiden, sagt der Bürgermeister. Angeblich gibt es bereits Interessenten.

Schon einmal hatte sich die Stadt um den Kauf des Bahnhofgebäudes bemüht, das gleich gegenüber dem Rathaus liegt. Damals erhielt Holetschek aber eine Absage der Bahn. Derzeit ist im Bahnhofgebäude das TUI-Reisecenter von Sylvia Nicka untergebracht. Nicka hat auch den Fahrkartenverkauf für die Deutsche Bahn übernommen. Das Reisebüro soll seinen Platz behalten, sagt Holetschek. Außerdem wünscht sich der Bürgermeister, dass auch die Post in den Bahnhof einzieht. Ein möglicher Umzug von der Ganghoferstraße in die Gepäckhalle des Bahnhofs war zuletzt an Finanzierungsfragen gescheitert. Dann, etwa vor einen Jahr, gab der Bürgermeister bekannt, dass sich Post und Stadt in einer "Endentscheidung" befänden. Die Stadt hatte sich zwischenzeitlich schon bereit erklärt, die Parkuhren am Bahnhof abzubauen, um Parkflächen für Kunden zu schaffen. Seither ist aber nichts passiert. Eigentlich wollte die Post ihre Filiale an der Ganghoferstraße im ersten Halbjahr 2009 schließen. Das Gebäude - 1982 in Betrieb genommen - wurde bereits verkauft, doch die Filiale ist noch immer in Betrieb. Erklärtes Zielt der Post ist es, eine sogenannte Partnerfiliale in der Innenstadt zu eröffnen. Diese Filialen werden nicht mehr von der Post selbst betrieben.

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