Umweltschutz: Endlich Ruhe beim Rohrbach?

VonMelanie Lippl

Pfaffenhausen beschließt, Egelhofen komplett ans Kanalnetz anzuschließen. Das soll der Natur helfen

Es gibt wohl kaum einen Menschen, der sich besser mit dem Abwasser in Egelhofen und dessen Auswirkungen auf den nahegelegenen Rohrbach auskennt als Paul Hebel. Schon mehr als zehn Jahre ist der Mitarbeiter des Wasserwirtschaftsamts für die Problematik in dem Pfaffenhausener Ortsteil zuständig, und selbst jetzt, wo er innerhalb des Amts die Abteilung gewechselt hat, hat er dieses Projekt behalten. Immer noch hegt er die Hoffnung, es abschließen zu können, den Rohrbach zu einem Gewässer mit guter Qualität zu machen. Denn noch ist der Bach ab Egelhofen stark verunreinigt, er schwankt in der Qualität zwischen den drei Stufen mäßig, unbefriedigend und schlecht. Nun, nach vielen Jahren und Maßnahmen, scheint aber ein Ende dieses Zustands absehbar.

Der Pfaffenhausener Marktrat hat vor Kurzem beschlossen, Egelhofen über die bestehende Abwasserdruckleitung an die Kläranlage Pfaffenhausen anzuschließen und dazu die Kanalisation und die entsprechenden Hausanschlüsse herzustellen. Weil die Druckleitung bereits für diese Mengen ausgelegt ist, halten sich die Kosten in Grenzen. Laut Bürgermeister Franz Renftle müssten rund 1100 Meter Kanal verlegt werden. Sein Ziel: „heuer planen, nächstes Jahr bauen“. Fixe Kosten stehen noch nicht fest, Renftle rechnet aber mit circa 550000 Euro, die nach der Satzung abgerechnet werden.

Mindelheim Melanie Lippl Pfaffenhausen