Mieter zahlen nicht
Geldstrafen für Familienmitglieder und ungewöhnliche Szenen im Gerichtssaal. Vermieter bleibt auf 25000 Euro Kosten sitzen
Bad Wörishofen Schicksalsschläge oder Geschichten aus Tausend und einer Nacht? Das war die Frage, mit der sich Richterin Brigitte Mock bei einem Prozess am Amtsgericht Memmingen um Einmietbetrug befassen musste. Am Ende glaubte das Gericht dann eher den Tatsachen, nämlich dass der Angeklagte samt Ehefrau, Tochter und Schwiegersohn in spe ein neues Haus in der Kneippstadt für 3000 Euro Monatsmiete ohne finanziellen Hintergrund gemietet hatte. Der Vermieter erhielt genau eine Monatsmiete und blieb auf Kosten in Höhe von fast 25000 Euro sitzen. Am Ende gab es für mehrere Angeklagte Geldstrafen, nur der Freund der Tochter wurde frei gesprochen.
Doch bevor die Beweisaufnahme in die Gänge kam, brauchte Richterin Brigitte Mock starke Nerven. Die Angeklagten plapperten munter drauf los, die Tochter fing an, das mitgebrachte Kleinkind zu wickeln und wollte es dann stillen. „Sie sind hier vor einem deutschen Gericht“, ermahnte die Richterin. Als die Tochter des Angeklagten die Richterin duzte und der Vater weiter ungefragt das Wort ergriff, verhängte Mock gegen den Vater eine Ordnungsstrafe in Höhe von 300 Euro.
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