Bad Wörishofen: Bauen in Bad Wörishofen: Wie groß darf groß sein?

Plus Abgelehnt und nun doch genehmigt: Wenn es um die Umnutzung ehemaliger Kurheime in Bad Wörishofen geht, zeigt sich häufig das gleiche Problem, wenn es um die schiere Größe geht.

VonMarkus Heinrich

Wenn aus ehemaligen Kurheimen Wohnungen werden, gibt es häufig ein Problem: Die Stadt Bad Wörishofen hat bei der Größe der Kurbetriebe in den goldenen Zeiten der Kneippkur viel durchgehen lassen. Immer wieder stellt sich deshalb die Frage, in welchem Umfang solche Gebäude noch erweitert werden dürfen – oder eben nicht. Im Dezember fiel ein solches Projekt zunächst durch. Jetzt jedoch gab es grünes Licht – und weitere Kritik.

Ein ehemaliges Kurheim am südlichen Stadtrand, im Bereich Kellerweg und Schlingener Straße, dient mittlerweile als Wohnhaus. Weiterer Wohnraum soll nun entstehen, doch der Bauausschuss lehnte diesen Wunsch im Dezember ab. Das Gebäude zeigt auch, wie weit die Stadtverantwortlichen einst gingen. Im konkreten Fall hatte die Stadt einst sogar ein Grundstück verkauft, damit die geltenden Nutzungsziffern eingehalten werden können. Grundstücke dürfen nur bis zu einem bestimmten Grad bebaut werden. Mittlerweile sind in dem Gebäude acht Wohnungen untergebracht. Wo einst Parkplätze für den Kurbetrieb waren, steht jetzt ein Wohnhaus. Eine neunte Wohnung soll dazukommen, dazu sind aber Ausnahmen von den Regeln nötig. Als zu groß kritisierten damals mehrere Ausschussmitglieder das Vorhaben. Das Gebäude ist jetzt bereits über 43 Meter lang und sollte auf fast 45 Meter wachsen. Der Bebauungsplan lässt eigentlich nur 20 Meter zu. Bei bestehenden Gebäuden sind aber Ausnahmen möglich. Die aktuelle Gebäudelänge sei im Zuge der Umnutzung zu Wohnungen genehmigt worden, hieß es.

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