Auf Zeitreise mit Horst Haitzinger
In der Ausstellung "Mehr als nur Europa" zeigt Horst Haitzinger Karikaturen mit Bezug zur Antike. Sein Herzensthema ist bis heute aktuell.
Es gibt Menschen, die nicht häufig erkannt werden, und deren Werk doch unverwechselbar ist. Menschen, die Generationen geprägt, jedoch nur eingefleischte Fans zu Gesicht bekommen haben. Horst Haitzinger ist einer dieser Menschen. Wenn Haitzinger über die Straße geht, muss er keine Sorge haben, dass Passanten ihn überrennen und nach Selfies fragen. Würde man dieselben Menschen anhalten und ihnen Haitzingers Karikaturen zeigen, würden die meisten wohl sagen: "Klar, die kenne ich." Besucherinnen und Besucher des Südschwäbischen Archäologiemuseum in Mindelheim können sich in der Ausstellung "Mehr als nur Europa" seit vergangenem Wochenende von diesem unverwechselbaren Zeichenstil überzeugen. Vor der Eröffnung sprach der Karikaturist dort unter anderem über frühere Fehler und darüber, was ihm in seiner Arbeit immer besonders wichtig war.
Gleich zur Begrüßung hat Horst Haitzinger eine kleine Geschichte über die Mindelheimer Museen auf Lager: "Vor acht Jahren hatte ich hier schon einmal eine Ausstellung. Dadurch haben sich viele Türen für mich geöffnet." Die Türen, von denen Haitzinger spricht, führten vor allem zu Ausstellungen seiner Ölgemälde. In über 60 Jahren hat Horst Haitzinger mehr als 16.000 Zeichnungen veröffentlicht, in denen er dem politischen Zeitgeschehen seine eigene Perspektive verliehen hat: zugespitzt, aber nicht zwingend überspitzt. Vor etwas mehr als drei Jahren, im November 2019, war Schluss. Seitdem ist die Ölmalerei an den Platz der Karikaturen getreten. Ob es ihm angesichts des aktuellen Weltgeschehens nicht hin und wieder in den Fingern juckt? "Auf keinen Fall. Ich bin froh, diese ganzen Katastrophen nicht mehr kommentieren zu müssen Mir würde nichts mehr einfallen." So ganz will er sich von seinem Lebenswerk natürlich nicht verabschieden. Acht Jahre nach seiner ersten Ausstellung ist der 83-jährige Österreicher mit "Mehr als nur Europa" zurück nach Mindelheim gekommen. Diese zeigt vom 21. Januar bis zum 21. Mai ausschließlich Karikaturen, bei denen sich der Künstler antiker oder mythischer Metaphern bedient hat, um das Zeitgeschehen vergangener Dekaden zu kommentieren.
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