Die Feuerwehr feiert ihren 150. Geburtstag mit einem großen Fest
Fünf Tage lang wird in Pfaffenhausen gefeiert: Die Feuerwehr wird 150 Jahre alt - und in dieser Zeit ist so manch Kurioses passiert, wie unser Rückblick zeigt.
Wer 150 Jahre alt wird, sollte das gebührend feiern: Fünf Tage lang steigt in Pfaffenhausen der runde Geburtstag der Freiwilligen Feuerwehr mit einem vielfältigen Programm, in dem für alle etwas dabei ist. Ein besonderes Geschenk gab's für die Feuerwehr schon: Im April wurde der Spatenstich für das neue Feuerwehrhaus gefeiert, kurz darauf wurde ein Maibaum mit runderneuerten Schildern aufgestellt - und nun steht das Festwochenende zum Jubiläum an.
Das Programm beim Feuerwehr-Jubiläum in Pfaffenhausen
Los geht es am Mittwoch, 29. Mai, mit dem Tag der Vereine und Betriebe, zu dem die Loppenhauser Musikanten aufspielen. An Fronleichnam, Donnerstag, 30. Mai, gibt es nach der Prozession einen Frühschoppen mit der Musikkapelle Pfaffenhausen, abends dann einen DJ-Abend mit K-Paul White. Am Freitagabend, 31. Mai, steht Party auf dem Programm: Die "Bätscher Buam" präsentieren ihren Rock in Lederhosen. Rockig weiter geht es mit Mixtape am Samstagabend, 1. Juni. Traditionell wird es am Sonntag, 2. Juni, mit einer Fahnensegnung in der Pfarrkirche, anschließendem Mittagstisch mit dem Musikverein Hausen und einer Ausstellung historischer Feuerwehrtechnik.
"Die Vorbereitung eines solchen Fests ist viel Arbeit, aber die Vorfreude ist schon da", sagt Christian Böck von der Feuerwehr. "Langsam muss es losgehen." Die ganze Mannschaft sei brav gewesen und habe gutes Wetter für das verlängerte Festwochenende bestellt.
Die Anfänge der Pfaffenhausener Feuerwehr
Verantwortungsbewussten Bürgern des Jahres 1874 ist es zu verdanken, dass man heute dieses Jubiläum feiern kann. Damals hatte sich eine Gruppe Pfaffenhausener entschieden, eine Feuerwehr zu gründen, um sich selbst und die Nachbarn zu schützen. Die Mitgliedschaft war damals Ehrensache: Kaum einer der alteingesessenen Namen in Pfaffenhausen fehlt auf den Mitgliederlisten von einst. "Viele Generationen engagierter und mutiger Feuerwehr-Dienstleistender haben einen unschätzbaren Beitrag für unser Gemeinwohl und unsere Heimat geleistet", schreibt Bürgermeister Thomas Leinauer in seinem Grußwort in der Festschrift.
Nicht immer war es eine einfache Zeit für die Wehr im Ort: Im Krieg etwa, als die Männer fehlten, bestand die Pfaffenhausener Feuerwehr aus einer Damenmannschaft - ein Foto von 1943 zeugt noch von diesen ungewöhnlichen Zeiten. Die Technik hat sich in den vergangenen 150 Jahren stark verändert, aber auch die Aufgaben und Herausforderungen einer Feuerwehr. "Der klassische Brandeinsatz rückt immer mehr in den Hintergrund", so Kommandant Richard Kocher. "Heute werden wir überwiegend zur technischen Hilfeleistung gerufen, um größeren Schaden abzuwehren oder Menschen aus bedrohlichen Situationen zu helfen." Der Kerngedanke , Menschen in Not zu helfen, sei jedoch immer noch derselbe wie vor 150 Jahren.
Mit Pfaffenhausen in Spessart gibt es eine besondere Verbindung
Eine besondere Verbindung hat die Feuerwehr aus Pfaffenhausen auch mit dem gleichnamigen Ort im Spessart. Im April 1975 begegneten sich beide Mannschaften zum ersten Mal und knüpften Kontakte. In den Achtzigerjahren lobten die beiden Bürgermeister eine Prämie von je 500 D-Mark aus für das erste Brautpaar aus Pfaffenhausen im Allgäu und Pfaffenhausen im Spessart. 2018 war es dann so weit: Spessartlerin Nina Kleespies und der Unterallgäuer Markus Schindler heirateten und konnten 500 Euro in Empfang nehmen. Keine Frage, dass angesichts dieser langen Freundschaft zum Jubiläum nach Pfaffenhausen auch Besuch aus dem Spessart kommt. Denn so eine Geburtstagsfeier ist schließlich eine Reise wert!
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