Eiskunstlauf: Die Kufen sind ihre Berufung

VonThurid Leinich

Die Wiedergeltingerin Hannah Dempfle gehört zu den besten Nachwuchsläuferinnen Bayerns. Das hat mit großem Trainingsfleiß, engagierten Eltern und einer älteren Schwester zu tun

Ins Eislaufen ist Hannah Dempfle (12) so reingerutscht. Im wahrsten Sinne des Wortes. Denn als ihre große Schwester Noemi mit dem Eiskunstlauftraining in Bad Wörishofen begann, hielt die damals Dreijährige nichts hinter der Bande. Auf allen vieren krabbelte sie zunächst über die Eisfläche, bis sich ihre Mutter Margot Dempfle erweichen ließ und ihrer Jüngsten Schlittschuhe auslieh, mit denen sie die ersten Schritte auf den rutschigen Kufen wagte.

Den Leihschlittschuhen folgten bald die ersten eigenen und Hannah hatte endlich, was sie wollte. Zumindest fast alles. Denn Training bekam sie damals noch nicht. Stattdessen begnügte sie sich damit, während der Trainingszeit ihrer Schwester diszipliniert am Rand entlangzufahren, damit sie niemandem im Weg war. Mit jedem Mal wurde sie sicherer auf dem Eis und wagte die ersten Eiskunstschritte. Während einer Trainingswoche in Mittenwald kam sie zum ersten Mal intensiv mit dem Sport in Berührung und fiel dort gleich als junges Sprungtalent auf. Seitdem trainiert die Wiedergeltingerin regelmäßig und diszipliniert. Und das mit Erfolg. 2014 wurde sie bei den bayerischen Nachwuchsmeisterschaften Vizemeisterin und ist seitdem nicht mehr aufzuhalten. An diesen Erfolg konnte sie noch zweimal anknüpfen. Sie läuft im bayerischen Kader und startete Mitte Januar sogar bei den deutschen Nachwuchsmeisterschaften in Chemnitz.

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