Die Jahrhundertstrecke zwischen Ulm und Stuttgart geht in Betrieb
Plus Am 11. Dezember rasen die ersten Züge auf der Strecke von Ulm in Richtung Stuttgart. Pendler und Unternehmer erhoffen sich davon viel. Doch noch immer gibt es Streit.
Man kann auf eine goldene Zukunft hoffen oder das gigantische Projekt verteufeln. Man kann es aber auch ganz nüchtern sehen, so wie Joachim Barth vom Fahrgastverband Pro Bahn. "Die Strecke ist nun mal da, und dann soll sie auch genutzt werden", sagt er. Die Strecke, das sind 60 neue Schienenkilometer, zwölf Tunnel mit 61 Kilometern Tunnelröhren, 27 Brücken und ein neuer Bahnhof. Fast vier Milliarden Euro kostete die Neubaustrecke Wendlingen–Ulm, Züge werden dort bis zu 250 km/h schnell fahren können. Auf der Strecke, die schon bald, am 11. Dezember, eröffnet wird. Fahrgäste werden zügiger am Ziel sein, auch wenn der ganz große Plan frühestens in drei Jahren Wirklichkeit wird. Dann soll Stuttgart 21 fertig sein, der tiefergelegte Hauptbahnhof. Der nächste große Plan ist schon in Arbeit. Und wieder gibt es Ärger.
Neubaustrecke Wendlingen–Ulm: "Ich freue mich drauf"
Doch blicken wir noch einmal auf die jetzigen Verhältnisse. Eine Fahrt, die auf der bisherigen, kurvigen Strecke durch das Württembergische erfolgt. Um 6.53 Uhr verschluckt der ICE 614 die Menschen, die an Gleis 1 warten. Der Zug ist fünf Minuten zu spät. Als er aus dem Ulmer Hauptbahnhof abfährt, ist der zuvor volle Bahnsteig leer. Drinnen ist fast jeder Platz besetzt. "Ich freue mich drauf", sagt etwa ein Mann aus Aulendorf in Oberschwaben über den Start auf der Neubaustrecke.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.
Ich finde es sehr traurig, wenn man als Gegner der Strecke Ulm Augsburg nur mit den hier genannten 15 Minuten argumentiert! Jeder dieser Gegner ist (das behaupte ich aus Überzeugung) kein Bahn-Berufspendler und fährt wohl täglich mit dem Auto zur Arbeit. Die besonders glücklichen können das Fahrrad oder den Bus verwenden oder sind Rentner. Ich war 3 Jahre Langstreckenpendler Richtung Bonn. Wenn man hierbei jeden Streckenneubauabschnitt und dessen Zeitersparnis betrachtet, ist die Zeitersparnis immens und macht die Bahn attraktiv. Ich freue mich somit für alle Bahnberufspendler Richtung Stuttgart! Persönlich pendle ich nun in die Gegenrichtung nach München und hoffe, dass ich irgendwann von der Zeitersparnis der neuen Strecke profitieren kann, weil täglich 2 x 15 min mehr ist als viele Gegner wahrhaben wollen.