Die Gesundheit? Eher unterdurchschnittlich
Die Meisten lassen sich im Landkreis Neu-Ulm wegen einer Erkältung krankschreiben
Wenn es um die Gesundheit geht, dann sieht es im Landkreis Neu-Ulm weniger gut aus als anderswo in Bayern. Wie aus der jüngsten Auswertung der AOK zum Krankenstand hervorgeht, waren die Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen der Region kränker als im bayernweiten Vergleich. Mit 4,9 Prozent liegt der Krankenstand der AOK-Versicherten über dem Durchschnittswert des Freistaats. Der betrug 4,7 Prozent. Allerdings zeigt sich bei Betrachtung der jüngsten Vergangenheit: Es wird besser. Jahrelang stieg der Krankenstand kontinuierlich an. 2015 lag er bei 5,3 Prozent. Seither geht er zurück. Im Jahr 2017 ist er erneut um 0,2 Prozent gesunken.
Obwohl im vergangenen Jahr bayernweit weniger Arbeitnehmer wegen Erkältung zu Hause bleiben mussten, waren Atemwegserkrankungen der häufigste Grund für eine Krankschreibung, so die AOK. Fast die Hälfte der Krankmeldungen ihrer erwerbstätigen Mitglieder im Landkreis holten sich deswegen einen „gelben Zettel“. Genau waren es 45,6 Krankmeldungen auf 100 Beschäftige, das ist ein leichter Rückgang, denn im Jahr zuvor waren es noch 47,2. Demgegenüber entfielen auf Muskel- und Skeletterkrankungen 34,3, auf Erkrankungen des Verdauungssystems 15,2 und auf Verletzungen 15,8 Arbeitsunfähigkeitsfälle. Aber: „Geht es um die Dauer der Erkrankung, so verursachen Muskel- und Skeletterkrankungen von allen Krankheitsarten immer noch die meisten Ausfalltage“, sagt Hermann Hillenbrand, Direktor der AOK-Direktion Günzburg. Insgesamt war im Freistaat durchschnittlich jeder bei der AOK versicherte Arbeitnehmer 17 Kalendertage krank, im Landkreis Neu-Ulm waren es im Schnitt 18 Tage. Unverändert gibt es nach Darstellung der Krankenkasse in Bayern ein deutliches Nord-Süd-Gefälle: Während in Oberfranken der Krankenstand mit 5,4 Prozent am höchsten war, betrug er in Oberbayern lediglich 4,1 Prozent. In Schwaben lag er bei 4,7 Prozent. Die Ursachen hierfür: Nordbayerische Unternehmen haben deutlich ältere Belegschaften. Oberbayerische Arbeitgeber dagegen profitieren von einem starken Zuzug jüngerer Arbeitnehmer. Die AOK-Direktion Günzburg hat 2017 für die Lohnersatzleistung Krankengeld rund 25 Millionen Euro ausgegeben. Speziell geschulte Berater begleiteten die über 6000 Versicherten während der gesamten Dauer der Arbeitsunfähigkeit. Sie beantworten unter anderem Fragen zur finanziellen Absicherung und helfen beim Ausfüllen von Formularen. Auf Wunsch unterstützen sie auch bei Terminen für die weitere Behandlung. Sie übernehmen zudem die Koordination zwischen den beteiligten Sozialversicherungsträgern und helfen bei der stufenweisen Wiedereingliederung in den Arbeitsprozess. Neun von zehn Krankengeldbeziehern nehmen die Unterstützung in Anspruch. (az)
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