Adieu mit Kaiserhymne

VonWilhelm Schmid

Neu-Ulm Wenn an einem sommerlichen Mittwochabend im Neu-Ulmer Glacis-Park die Ränge schon eine Stunde vor Konzertbeginn so gut wie voll besetzt und dann um 19 Uhr auch die Böschungen, Treppen und Mauern belagert sind, dann ist seit dreizehn Jahren klar: Heute spielt das Luftwaffenmusikkorps 1 aus München-Neubiberg mit Oberstleutnant Hans Orterer.

Nun konnten Musikfreunde aus Neu-Ulm und Umgebung dieses Schau- und Hörspiel zum letzten Mal erleben, denn der "dienstälteste Musiksoldat der Bundeswehr" geht zum Jahresende in den Ruhestand. Als Abschiedsgruß für seinen fast zweitausend Personen umfassenden "Fanclub" hatte Orterer die "Schmankerl" aus den Konzertprogrammen der vergangenen Jahre auflegen lassen, und diese konnten bei bestem Wetter genossen werden. Mit dem "Mars de Medici", einem der für viele Marschfreunde schönsten Vertreter seiner Art, klangen gleich zu Beginn die Qualitäten des Musikkorps auf: Da wird bis ins feinste Detail präzise und mit vollem Engagement musiziert. Eine der großen Operetten-Ouvertüren, die "Leichte Kavallerie", bewies dann die konzertanten Fähigkeiten des Orchesters, ehe mit den "Lustigen Dorfschmieden" von Julius Fucik eine weitere große Zugnummer auf den Notenpulten lag. Der vor wenigen Monaten verstorbene Verleger Siegfried Rundel hatte sie bearbeitet, und mit insgesamt drei Rundel-Arrangements erwiesen die Neubiberger dem großen Blasmusikexperten ihre Reverenz.

Filmmusik nach den Slawischen Tänzen

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