Ausstellung im Museum Ulm widmet sich den Geistern des alten Japan
Die Ausstellung „Von Zauberwesen, Ungeheuern & Gespenstern“ im Museum Ulm zeigt Farbholzschnitte aus dem 18. und 19. Jahrhundert.
Wenn in Japan die Erde bebt, liegt das an einem riesigen Wels. So jedenfalls glaubten es jedenfalls die Bewohner der Hauptinsel Honshu in der sogenannten Edo-Zeit, von 1603 bis 1868. Wenn sich der Fisch bewegt, bewegt sich auch die Erde darüber, so die – schon damals nicht ganz ernst gemeinte – Vorstellung der Menschen. Was aber nicht heißt, dass der Wels, japanisch „namazu“, die Japaner in Angst und Schrecken versetzte. Im Gegenteil, er wurde zum Star eines eigenen Gruppe von Farbholzschnitten, den sogenannten namazu-e. Und in denen lässt das Riesentier nicht nur die Erde beben: Er marschiert auch bei Umzügen mit oder macht Frauen glücklich.
Der Wels ist einer der eigenwilligen Helden der Ausstellung „Von Zauberwesen, Ungeheuern & Gespenstern“, die das Museum Ulm nun in seinem Grafikkabinett zeigt. Kuratiert wurde sie von Hannspeter Kunz aus Sigmaringen, dem auch ein Großteil der rund 200 Exponate gehören. Kunz, früher Lehrer von Beruf, sammelt seit rund 40 Jahren die sogenannten ukiyo-e, übersetzt „Bilder des vergänglichen Lebens“. Und diese zeigen nicht nur Straßenszenen, schöne Frauen oder Landschaften (wie der bekannteste japanische Holzschnitt, „Die große Welle vor Kanagawa“ von Katsushika Hokusai), sondern eben auch Dämonen und Geisterwesen.
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