Blutrache-Prozess: Bilder der Leiche lassen Angeklagten kalt
Vor dem Ulmer Gericht schildern Zeugen, wie der Leichnam des bei Erbach ermordeten Albaners gefunden wurde. Die Bilder lassen den mutmaßlichen Mörder unberührt.
Er wollte sich eine Woche Anglerurlaub mit seiner Frau gönnen. Doch dann machte der Mann an dem Fischer-See bei Erbach den schrecklichsten Fang seines Lebens: Eine Leiche, mit einer Plane umwickelt, schwamm im Gewässer. Mit einer dicken Angelschnur zogen der Mann und ein weiterer Fischer das Paket ans Ufer und alarmierten die Polizei. Die Beamten bargen den Körper eines 19-jährigen Albaners aus dem See. Der junge Mann ist nach Auffassung der Staatsanwaltschaft das Opfer einer grausamen Blutrache geworden. Ein 46-jähriger Mann aus Göppingen muss sich wegen Mordes vor dem Schwurgericht Ulm verantworten. Am Montag hatten die Zeugen das Wort.
Die für hiesige Breitengrade unfassbare Geschichte spielte sich im April vergangenen Jahres ab und hat folgenden Hintergrund: Zwischen der Familie des Opfers und einer dem Angeklagten mit serbischen Wurzeln nahe stehenden Familie spielt sich seit Jahren ein blutiger Streit ab. Dieser hat vor 18 Jahren begonnen, als ein Onkel des Opfers von Erbach den Angehörigen einer anderen Sippe auf offener Straße in der Industriestadt Elbasan in Albanien erschossen hatte. Während der Todesschütze von Elbasan deswegen noch heute eine 25-jährige Freiheitsstrafe absitzt, übte die Familie des Erschossenen blutige Rache an seinen Angehörigen.
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