Brüller, Schenkelklopfer und Empörung bei der Premiere von „Eins, Zwei, Drei“
Die Komödie von Ferenc Molnár irritiert mit skurrilem Klamauk in der Inszenierung von Sascha Nathan.
Wenn sich der Vorhang lüftet, stürmen Karikaturen die Bühne. Kostümiert wie Knallbonbons tanzen sie zu US-Schlagern und wedeln mit Pompons – Sekretärinnen, Butler, unterwürfige Beamte. Den Takt gibt Großbankier Norrison im Geldscheinkostüm vor. Der Kapitalismus feiert in Ferenc Molnárs „Eins, Zwei, Drei“ Party. Und sind sie nicht schrullig, diese Menschlein auf der Bühne des Theaters Ulm? Applaus.
Doch bis zum Finale wird das Klatschen vielen vergehen. Alles Menschliche – vom Idealismus bis zur Geldgläubigkeit – reduziert diese Inszenierung von Sascha Nathan auf den Kern seiner Lächerlichkeit – bis zur Schmerzgrenze. Nebenbei will der Klamauk die Ära des „alten weißen Mannes“ beerdigen. Das Publikum ist gespalten. Wenn der Vorhang fällt, ist die Kluft zwischen Bravi und Empörung spürbar.
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