Denkmal-Tag: Tausende feiern Ulms steinernes Erbe
In der Nacht und am Tag des offenen Denkmals sind zahlreiche Besucher unterwegs zu historischen Gebäuden in der Stadt. Die bundesweite Eröffnung leidet allerdings unter dem nasskalten Wetter.
Im alten „Pflugmerzler“ ist das mit dem Dunkel der Geschichte durchaus wörtlich zu verstehen. Unten im Gastraum, wo bis vor rund zwei Jahren noch Steaks serviert wurden, leuchtet keine Lampe mehr, da wirkt das viele alte Holz noch ein bisschen dunkler. Der „Pflugmerzler“ hat am Tag des offenen Denkmals nicht als Lokal geöffnet, sondern als Schaubaustelle. Hier bestaunen zahlreiche Besucher, wie ein Denkmal wieder erwacht – wobei es noch ein weiter Weg ist für die beiden neuen Eigentümer Hubert Denz und Marieluise Rieck, die die historische Substanz erhalten wollen. „Ich mag alte Gebäude, weil sie Charme haben“, sagt Denz. Derzeit wird der Bau noch erforscht und vermessen, mit Unterstützung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, die dieses Jahr Ulm und seine steinernen Schätze ins Rampenlicht rückt: mit der bundesweiten Eröffnung des Tags des offenen Denkmals.
Die Veranstaltung hatte schon am Samstag mit einer vom Landesamt für Denkmalpflege organisierten Nacht des offenen Denkmals begonnen, bei der es Führungen durch historische Gebäude gab. Etwa durch das einst einsturzgefährdete Gebäude in der Schelergasse 4. Das in den letzten drei Jahren aufwendig und mit manchen zutage kommenden Überraschungen sanierte Fachwerkhaus aus dem Jahr 1610 war deshalb so instabil, weil es auf staufischen Kellerfundamenten steht, deren Maße kleiner sind als das Fachwerkhaus selbst. Weitere Attraktionen der Nacht waren ein Konzert der Jazzrock-Gruppe Kraan auf der Wilhelmsburg (siehe eigener Artikel auf Seite 31) und eine Neuauflage der audiovisuellen Performance „Resonanzen“ im Münster. Viele Hundert Nachtschwärmer waren an diesem Abend trotz der kühlen Temperaturen unterwegs. Die Organisatoren vom Landesdenkmalamt waren zufrieden.
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