Die einzige Chance aufs Überleben
Ulm Gökhan Parmak schien die heimtückische Krankheit schon überwunden zu haben. Während seiner Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann war bei dem heute 22-Jährigen die Diagnose Leukämie gestellt worden. Er bekam eine Chemotherapie, wurde als geheilt entlassen. Im Juli dann der Schock: Der Blutkrebs kam wieder. Parmak wurde zur Behandlung ins Universitätsklinikum Ulm gebracht. Jetzt steht fest: Nur eine Stammzellspende kann das Leben des jungen Mannes retten.
Seine Familie ist verzweifelt. Gemeinsam mit Freunden des 22-Jährigen aus Kempten hat sie eine Initiativgruppe gegründet, die zusammen mit der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) eine Typisierungsaktion in Ulm organisiert. Alle Bürger zwischen 18 und 55 Jahren sind dazu aufgerufen, sich am Freitag, 17. September, im Kornhaus als potenzielle Spender registrieren zu lassen, um Gökhan Parmak und anderen lebensbedrohlich Erkrankten eine Chance aufs Überleben zu bieten.
"Wir möchten irgendwann einmal für jeden Patienten einen Spender finden können", erläutert Maria Kostoglou von der DKMS das Ziel von großen Typisierungsaktionen. Hintergrund: Für eine erfolgreiche Transplantation müssen die Gewebemerkmale des Stammzellspenders nahezu vollständig mit denen des Patienten übereinstimmen. Ein Patient mit einer häufigen Kombination der Gewebemerkmale kann unter 20 000 Menschen einen passenden Spender finden, bei sehr seltenen Kombinationen findet sich unter Umständen unter mehreren Millionen niemand. Bei Gökhan Parmak konnte bislang weltweit kein passender Spender gefunden werden. Seine Familie hofft deshalb, dass in Ulm möglichst viele neue potenzielle Spender mitmachen. Oberbürgermeister Ivo Gönner setzt sich als Schirmherr für die Aktion ein. An dem Aktionstag werden jedem Freiwilligen zunächst fünf Milliliter Blut abgenommen. Dieses wird dann auf seine spezifischen Merkmale hin untersucht. Der Spender wird in der DKMS registriert. Außerdem werden vor Ort alle Fragen rund um die Typisierung beantwortet. Das Ganze dauert etwa 15 bis 20 Minuten. "Der Spender steht dann für die Suche weltweit zur Verfügung", sagt Maria Kostoglou.
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