Ein Verkehrsexperte ersten Ranges

Der gebürtige Stuttgarter kam im Alter von 35 Jahren zum ADAC und wurde 1966 in den Vorstand des ADAC Württemberg gewählt, dessen Vorsitzender er von 1974 bis 1992 war. Als Karlheinz Schaechterle sein Amt an seinen Nachfolger Günter Knopf übergab, wurde er zum Ehrenvorsitzenden des ADAC Württemberg ernannt. 1974 begann auch seine Arbeit im Verwaltungsrat des ADAC-Gesamtclubs, von 1979 an war Prof. Karlheinz Schaechterle Vizepräsident für Verkehr im ADAC-Präsidium. Dieses Ehrenamt hatte er bis 1995 inne.

Karlheinz Schaechterle schloss 1952 das Bauingenieurstudium an der TH Stuttgart mit Diplom ab. Anschließend war er sieben Jahre in einem Ingenieurbüro für Straßenplanung und Straßenverkehrstechnik in Ulm tätig, das er ab 1960 eigenverantwortlich mit einem Partner leitete. 1963 wurde Schaechterle zum Ordinarius für Verkehrs- und Stadtplanung an die TU München berufen. Die Schwerpunkte der Lehr- und Forschungsarbeit umfassten die regionale und städtische Verkehrsplanung im motorisierten Individual-, im öffentlichen-, im Rad- und im Fußgängerverkehr. Außerdem befasste sich Karlheinz Schaechterle mit den Wechselwirkungen von Siedlungsstruktur, Mobilität, Verkehrsnachfrage und Umwelt. 1987 wurde er emeritiert. Auch als Gutachter in der Verkehrs-, Stadt- und Regionalplanung war Prof. Karlheinz Schaechterle tätig, erstellte zahlreiche Arbeiten zur Autobahn- und Fernstraßenplanung, zu Planungskonzepten im Öffentlichen Personennahverkehr und im Lärm- und Umweltschutz.

Für seine Verdienste auf dem Gebiet des Verkehrswesens und der Verkehrssicherheit wurde Prof. Karlheinz Schaechterle 1980 das Verdienstkreuz am Bande und 1985 das Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Seine großen Verdienste um den ADAC wurden mit Ehrennadeln, zuletzt in Gold mit Brillanten, gewürdigt.