Eine Orgel zum Bauklötze staunen: Tüftler bauen Instrument aus Lego
Während Wiblingen auf eine große Orgel für die Basilika St. Marin wartet, entsteht in einem Tüftel-Keller eine Kopie des Instruments – aus Lego.
Die Basilika St. Martin in Wiblingen bekommt eine Hauptorgel. Der Termin für die Einweihung steht inzwischen fest – Pfingsten 2021. Aber eigentlich bekommt das Gotteshaus zwei Orgeln: Während Claudius Winterhalder im Schwarzwald das große Instrument baut, das nach langer Zeit des Wartens 2021 endlich auf der Orgelempore thronen und die Basilika auch optisch vollenden soll, basteln drei Männer derzeit mit Legosteinen ein detailgetreues Modell exakt dieser Orgel. Im Maßstab 1:10 entsteht sie im Wiblinger Keller von Burkhard Siemoneit , der bereits andere riesige Legomodelle wie das der Basilika selbst und der Open-Air-Bühne im Klostergarten gebaut hat. Sonntage verbringt er seit Januar im Keller – mit seinen Freunden Stephan Schumann und Saher Elsheikh. Denn das immerhin 1,50 Meter lange, 90 Zentimeter tiefe und 1,20 Meter hohe Modell soll schon zum Herbst fertig sein und Spenden einwerben fürs Original – für dessen Finanzierung fehlt derzeit noch mehr als eine halbe Million Euro.
Die Lego-Orgel sollen neben dem Original in der Wiblinger Kirche stehen
Wahrscheinlich wird das in jedem Fall mehr als 50 Kilogramm schwere Modell in der Wiblinger Basilika aufgestellt werden. Siemoneit greift dafür tief in die Tasche, finanziert er doch das Modell bislang selbst – und hofft, dass sich die Kosten einigermaßen im Rahmen halten. Ein ganzes Stück Empore ist schon fertig. „Wenn die Idee da ist, geht es ziemlich schnell. Aber es dauert oft lange, bis die Idee zur Umsetzung da ist“, erklärt Sahir Elsheikh. Der Ägypter kam erst im Frühjahr 2019 mit seiner Familie nach Ulm und arbeitet hier als Software-Entwickler für einen Autoteile-Zulieferer. Aber bereits in Stuttgart , wo er zuvor lebte, ging er gern zu einem Lego-Stammtisch. „Als Kind habe ich in Ägypten Lego gebaut. Aber natürlich ganz andere Sachen. Als ich nach Ulm kam und den Stammtisch der Klötzlebauer entdeckte, war ich glücklich“, erzählt der 30-Jährige. Siemoneit zeigte ihm die Wiblinger Basilika und erklärte ihm sein Projekt. „Da war ich ganz aufgeregt“, sagt Elsheikh.
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