El Masri: Das verstörende Interview
Das CIA-Entführungsopfer spricht über Gefangenschaft im Folterverlies, verharmlost Attacke gegen Oberbürgermeister und erhebt Vorwürfe gegen deutsche Behörden
Wenig war zuletzt über den Verbleib von Khaled El Masri bekannt – des Neu-Ulmers, der Opfer einer illegalen Entführung durch den US-Geheimdienst wurde. Und später durch einen brutalen Angriff auf den Neu-Ulmer Oberbürgermeister Gerold Noerenberg von sich reden machte. Dafür kam er in Haft, danach verließ er Deutschland. Nach seiner Ausreise im vergangenen Jahr – angeblich in ein arabisches Land – verlor sich seine Spur. Nun hat der Deutsch-Libanese, der zeitweise in Senden wohnte, erstmals seit Jahren ein Interview gegeben. Mit einer Reporterin der Washington Post sprach er über seine Erlebnisse in dem US-Geheimgefängnis in Afghanistan und die Zeit danach. Erniedrigt, beleidigt, bedroht und nackt ausgezogen worden sei er dort. Bei den Befragungen habe es Prügel gegeben. Sein Verlies sei sehr schmutzig gewesen, mit einem Plastikeimer als Toilette, das Essen und die Nahrung verschmutzt. Niemals habe er dafür von den Vereinigten Staaten eine Entschuldigung erhalten. Von den deutschen Behörden habe es nach seiner Freilassung keinerlei Unterstützung gegeben, stattdessen „Druck und Erniedrigung“.
Auch von den Menschenrechtsorganisationen, die ihn zeitweise unterstützten, zeigt sich El Masri tief enttäuscht. Diese hätten seinen Fall für ihre eigenen Interessen missbraucht. Als er und seine Familie Unterstützung gebraucht hätten, seien sie nicht da gewesen. Er erlaube nicht, dass irgendeine Organisation in seinem Namen spreche.
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