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Fahndung
01.04.2019

Terror-Razzia auch in Ulm

Die Polizei hat am Freitagvormittag die Ulmer Innenstadt abgeriegelt. Sie befürchtete eine Amokfahrt. Später wurde in der Stadt die Wohnung eines Terrorverdächtigen durchsucht.
Foto: Oliver Helmstädter

Wie die Irrfahrt eines jungen Mannes in Essen zu einem Großeinsatz gegen mutmaßliche IS-Unterstützer führte und warum die Fußgängerzone abgeriegelt wurde

Es war ein aufsehenerregender Einsatz in der Ulmer Fußgängerzone: Schwer bewaffnete Polizisten mit automatischen Waffen riegelten am Freitagvormittag die Fußgängerzone ab. Wie sich jetzt herausstellte, ging es dabei nicht nur um Befürchtungen, dass ein möglicher Terrorist zu einer Amokfahrt durch die City aufbrechen könnte. Es steckte doch noch mehr dahinter, als die extrem zugeknöpfte Ulmer Polizei bekannt geben wollte. Im Nachgang zu der Absperraktion wurde nämlich auch noch eine Wohnung in der Stadt durchsucht. Der Hintergrund: Terrorermittlungen gegen vermeintliche Unterstützer des sogenannten Islamischen Staates (IS). Dabei wurden elf Männer festgenommen wegen des Verdachts, in die Vorbereitung eines Terroranschlags verwickelt zu sein. Am Wochenende wurden sie wieder auf freien Fuß gesetzt.

Das Verfahren läuft offenbar schon länger: Ermittelt wird gegen eine Gruppe von mindestens sechs der elf Personen wegen des Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat, wie der Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf, Daniel Vollmert, am Samstag sagte. Dort ist die Zentralstelle Terrorismusverfolgung Nordrhein-Westfalen (ZenTer NRW) angesiedelt, die die Federführung innehat.

Die Polizei wirft der Gruppe vor, sich entweder als Zelle der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) oder als deren Sympathisanten Waffen und Sprengstoff verschafft zu haben. Damit hätte sie einen Anschlag in Deutschland geplant. Hinweise auf konkrete Ziele oder eine konkrete Tat gebe es jedoch nicht, betont der Sprecher. Es gebe aber eine „grundsätzliche allgemeine Befürchtung“.

Mehrere Hundert Beamte durchsuchten Objekte, darunter auch Wohnungen, vor allem in Nordrhein-Westfalen. Dabei waren Spezialkräfte und auch Sprengstoffspürhunde im Einsatz. Das Landeskriminalamt Baden-Württemberg in Stuttgart bestätigte, dass die Polizei auch im „Ländle“ „zur Unterstützung“ aktiv war. Dabei ging es um eine Wohnung in Ulm. Ein Verdächtiger wurde vorläufig festgenommen.

Allein: Die Beamten fanden bei der Großaktion weder Sprengstoff noch Waffen. Und so fehlte am Ende der dringende Tatverdacht, den es für einen Haftbefehl braucht. In der Folge wurde noch am Samstag die Freilassung aller elf Verdächtigen im Alter zwischen 22 und 35 Jahren angeordnet. Sie stammen überwiegend aus Tadschikistan, allerdings sind auch ein Türke und ein deutscher Staatsangehöriger dabei.

Die Ermittlungen gegen mindestens sechs der elf Männer wegen des Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat gingen aber weiter.

Auslöser für den Großeinsatz war die Irrfahrt eines 19-jährigen Tadschiken in der Essener Innenstadt am Freitag. „Da hatte man die Befürchtung, dass das vielleicht der Auftakt ist für mehrere Anschlagsszenarien“, berichtete der Behördensprecher weiter. Dies habe sich aber nicht bestätigt. Offenbar hat er mit der Gruppe, gegen die ermittelt wurde, nichts zu tun.

Der polizeibekannte 19-Jährige war am Freitagmorgen mit seinem Wagen durch eine Fußgängerzone der Essener Innenstadt gefahren. Mit „deutlich überhöhter Geschwindigkeit“, wie die Polizei schrieb. Spezialkräfte nahmen den Mann später fest. Am Samstag erließ der Ermittlungsrichter einen Haftbefehl. Ermittelt wird wegen versuchter Tötung. Verletzt wurde niemand. Warum er das tat, war am Wochenende noch nicht klar.

Die Ulmer Polizei reagierte zügig auf die Nachricht von der Irrfahrt des Tadschiken und riegelte die Fußgängerzone ab. Wie ein Polizeisprecher am Samstag mitteilte, gab es Hinweise auf Verbindungen des Mannes nach Ulm.

Die Polizei postierte an mehreren Stellen der Fußgängerzone bewaffnete Beamte. Passanten wurden aufgefordert, die Innenstadt zu verlassen. „Wir wollten auch nur den leisesten Verdacht ausschließen, dass bei uns dasselbe wie in Essen passiert“, sagte ein Polizeisprecher. Nachdem kein Anlass für eine konkrete Gefährdung festgestellt wurde, seien die starken Kräfte wieder zurückgefahren worden.

Die Polizei in Essen stufte die Fahrt des jungen Mannes vom Freitagmorgen als versuchtes Tötungsdelikt ein. Ein Spezialeinsatzkommando (SEK) nahm den 19-Jährigen schließlich fest – sein Auto hatte er da schon geparkt. (dpa, hip)

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