Narren lassen die Fäuste sprechen
Während Tausende in Weißenhorn friedlich feiern, suchen einige wenige Streit. Ein Mann büßt mehrere Zähne ein.
Von Jens Carsten Weißenhorn Es war eine weitgehend friedliche Fasnachtsparty, doch einige wenige schlugen über die Stränge: Während ein Großteil der rund 5100 Besucher des Straßenfaschings in der Weißenhorner Altstadt fröhlich gefeiert hat, waren einige Narren auf Streit aus. So flogen etwa kurz nach Mitternacht am Oberen Tor die Fäuste: Dort gerieten sich vier Gäste in die Haare – ein 35-jähriger Mann wollte schlichten und ging dazwischen. In dem Gerangel erhielt er einen Schlag ins Gesicht und verlor mehrere Zähne. Er wurde ins Weißenhorner Krankenhaus gebracht. Dort hatten Ärzte und Schwestern in der Notfallambulanz in der Nacht zum Freitag alle Hände voll zu tun, bestätigte Stiftungsdirektor Konrad Hunger gestern auf Anfrage: „Es war die Hölle.“ Zahlreiche Maschkerer mussten behandelt werden, die meisten hatten sich alkoholisiert Verletzungen zugezogen. Der Andrang sei „enorm“ gewesen, sagt Hunger: „Einige mussten auf dem Gang auf ihre Behandlung warten.“ Mehrere kleinere Handgreiflichkeiten Polizeihauptkommissar Hubert Schneider zeigte sich mit dem Verlauf des Gumpigen Donnerstags dagegen „ganz zufrieden“. So mussten die Einsatzkräfte, die heuer erneut von mehreren Polizeidienststellen aus der Region verstärkt wurden, nicht so häufig durchgreifen wie noch im Jahr zuvor. „Wir hatten die Lage unter Kontrolle.“ Die Bilanz der Polizei: Mehrere kleinere Handgreiflichkeiten ohne Verletzte, fünf betrunkene Jugendliche wurden ihren Eltern übergeben – darunter ein 15-jähriges Mädchen. Drei Autofahrer wurden im Umfeld des Straßenfaschings unter Drogen am Steuer erwischt. Die Zahl der „Wildpinkler“ ist zurückgegangen: Fünf Personen wurden außerhalb des Toilettenwagens beim Verrichten ihres Geschäfts erwischt und mussten jeweils 30 Euro bezahlen. Ein dreister Diebstahl konnte gleich vor Ort geklärt werden: Ein 26-Jähriger versuchte, das Funkgerät aus einem Streifenwagen zu stehlen – doch die Beamten konnten den Mann nach einer kurzen Verfolgungsjagd zu Fuß aufhalten. Schneider: „Über 5000 Menschen haben gefeiert, nur ein Bruchteil davon wusste nicht, wie er sich benehmen muss – das gibt es aber bei jeder Veranstaltung.“
Die Diskussion ist geschlossen.