Nach Fürths Sonntagsschuss hängen die Ulmer Köpfe
Ulm Die Ulmer haben auch schon einmal Glück gehabt. Gestern aber im Spiel gegen die SpVgg Greuther Fürth II hatten sie offensichtlich ein wenig mit Pechmarie geflirtet. Bis in die Nachspielzeit hatte Fußball-Regionalligist SSV Ulm 1846 mit 1:0 geführt, dann zog Christoph Herl aus bald 30 Metern ab und traf mit seinem strammen Schuss genau ins Kreuzeck des Ulmer Kastens zum 1:1. Danach war Schluss.
Die Partie vor nur etwa 1300 Zuschauern im Donaustadion bot sehr viel. Schnelle Passfolgen, anfängliches Durcheinander in der SSV-Abwehr, technische Kabinettstückchen, Fehler, grandiose Spielzüge und zwei Tore, auf jeder Seite eins. Ganz unverdient war der Punkt für die Franken nicht, denn sie zogen ihr Spiel oft geschickt auf, hatten auch ein paar gute Torchancen. So musste der Ulmer Benjamin Barth auf der Torlinie für den geschlagenen Keeper Holger Betz retten (10.), dann musste Betz einen Ball über die Latte lenken (14.) und eine Kopfballverlängerung von Stürmer Christian Schmid aufs eigene Tor halten (45.). Schließlich vergab der Fürther Alexander Schreckinger einen höchst fraglichen Foulelfmeter (69.) und Nicolai Müller, alleine vor Betz, setzte den Ball Zentimeter neben das SSV-Gehäuse.
Aber auf der anderen Seite traf der agile Dinko Radojevic nach einer Kopfballvorlage von Miguel Coulibaly als Folge von überlegenem Spiel der Spatzen zum 1:0 (68.). Auch im ersten Durchgang hatte es Chancen für Henry Onwuzuruike, der ebenso wie Daniel Reith, Christian Schmid und Coulibaly von Beginn an aufgeboten war, in der Pause aber gegen Burak Tastan ausgetauscht wurde, Coulibaly und Christian Sauter (43./Pfostenschuss gegeben.
Im zweiten Durchgang hatte Ulm viele Vorteile und vor allem drei dicke Chancen durch Radojevic, die aber das Ziel verfehlten. Dann der Knaller von Herl und die Ulmer Spieler waren am Boden zerstört.
SSV 46: Betz - Barth, Reith, Kraljevic, Huckle - Marchese, Sauter, Radojevic, Onwuzuruike (46. Tastan) - Coulibaly (78. Marinovic), Schmid (57. Treske).
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