Lieber Zwerg als Ritter
Noch bis Sonntagabend herrscht auf dem Neu-Ulmer Rathausplatz das Mittelalter. Für viele der Händler ist die Reise in die Vergangenheit mehr als nur ein Hobby
Handgeschmiedete Lang- und Kurzschwerte, Zweihänder, Dolche und Helme verbergen sich im Inneren des großen, weißen Zeltes auf dem Mittelaltermarkt in Neu-Ulm. Dazwischen sitzt Uwe Ahrens. In blauem Gewand, mit passender Mütze, langem Bart und Haar – dem klassischen Aussehen eines frühmittelalterlichen Händlers. Als solcher bringt er auf den Märkten seine Ware an den Mann.
Seit 2010 ist Ahrens alias Societas Ahrensis auf Mittelaltermärkten unterwegs. Für gewöhnlich als Krämer, dann verkauft er mittelalterliche Handelsware wie Nadeln, Knöpfe und Gebetsschnüre – vieles davon sogar selbst gemacht. Gepackt hat den gebürtigen Kölner das Mittelalterfieber in den 80er-Jahren auf einem Mittelaltermarkt in der Nähe von München. „Es war der schönste Markt, den ich je gesehen habe“, verrät der 52-Jährige. Davor fand er Gefallen an der Westernszene, die ihm auf Dauer jedoch zu einseitig wurde. „Da geht es eben nur um Cowboys und Indianer“, sagt Ahrens. „Das Mittelalter ist sehr viel abwechslungsreicher und macht einfach Spaß.“ Seither ist das Mittelalter sein Beruf. Von Mitte April bis Mitte Oktober geht die Hauptsaison für den Krämer. In dieser Zeit wandert er von Markt zu Markt, den Rest des Jahres ist er in der Regel Hausmann in München.
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