Pfarrer in Schutzhaft genommen
Senden (grr) - Eins der jüngsten Gotteshäuser im Landkreis steht in Senden etwas zurückgesetzt an der Hauptkreuzung mitten in der Stadt. Vor gerade erst hundert Jahren, am 21. März 1909 wurde die evangelisch-lutherische Pfarrkirche im Stil modernisierter Gotik feierlich geweiht.
Bis zu diesem Zeitpunkt war Senden ganz gut ohne ein solches Bauwerk ausgekommen. Noch im Jahr 1860, als der kleine Ort gerade mal 400 Einwohner zählte, lebte unter ihnen kein einziger Protestant. Erst 1866, überliefert Sendens Pfarrer Hartmut Bezzel in der 1976 erschienenen Sendener Ortschronik, fanden sich unter den jetzt 420 Einwohnern genau 21 Evangelische. Die aber brauchten vorerst kein eigenes Gotteshaus. Sie wurden, wie auch die wenigen evangelischen Einwohner von Ay und Gerlenhofen, vom evangelischen Pfarrer in Reutti betreut.
Die bedauernswerten Schulkinder mussten, ehe 1897 die evangelische Schule in Ay eröffnet wurde, zu Fuß zum Religionsunterricht nach Reutti marschieren - sechs Kilometer einfache Strecke. Diesen Weg hatte dann der Reuttier Pfarrer - ebenfalls zu Fuß - zurückzulegen, wenn er in der Ayer Schule Religion unterrichten und auch Gottesdienst halten wollte. Für vierzig Mark erwarb er bald darauf ein ausgemustertes Militärpferd, auf dem er nun zum Dienst ritt.
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