Radverkehr: Sitzen in Neu-Ulm die größten Bremser?
Wegen der Umlaufsperren am Allgäuer Ring wird die Stadt Neu-Ulm für den Negativpreis „Pannenflicken“ nominiert. Was dahinter steckt.
Lästig ist er zwar, doch die meisten Radfahrer haben sich mittlerweile an den Stangensalat am Allgäuer Ring gewöhnt: Seit April 2017 stehen die Umlaufsperren an den Zufahrten des Kreisels, die Radler bremsen und damit schützen sollen. Nicht nur der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) und die Freien Wähler kritisierten das Vorgehen der Stadt. Auch die Initiative Cycleride sieht die Hindernisse skeptisch. Sie hat die Stadt Neu-Ulm jetzt für den Negativpreis „Pannenflicken“ 2018/19 nominiert.
Initiative spricht von "Radfahrschikanen in Neu-Ulm"
Die wenig schmeichelhafte Auszeichnung wird seit 2006 „für unzureichende, unzumutbare, unnötige, unbenutzbare und gefährdende Radverkehrsanlagen“ verliehen. Die weiß-roten Stangen am Allgäuer Ring sind nach Auffassung der Initiative ein Musterbeispiel dafür. Unter der Überschrift „Radfahrschikanen in Neu-Ulm“ sind auf der Homepage von Cycleride mehrere Fotos der Umlaufsperren aus verschiedenen Perspektiven abgebildet. „Viel stärker kann man den Radverkehr nicht mehr ausbremsen“, heißt es dazu. Darüber steht die Bemerkung: „Und wir dachten, so was kommt heutzutage nicht mehr vor...“ Insgesamt sind bislang sieben abschreckende Beispiele aus dem Radfahrer-Alltag für den Negativ-Preis nominiert, beispielsweise eine Verkehrsführung am Bostalsee im Saarland, bei der Radler auf einem Trampelpfad schnurstracks in den Schlamm geleitet werden oder eine völlig unübersichtliche Beschilderung an einer Baustelle in Nürtingen (Landkreis Esslingen). Wer das Rennen um den „Pannenflicken“ macht, entscheiden die Mitglieder von Cycleride im Frühjahr 2019 gemeinsam mit einer Fachjury. Bei der Organisation handelt es sich eigenen Angaben zufolge um eine bundesweite Initiative von Radfahrern für eine praxistaugliche Radverkehrspolitik. Hauptanliegen sei es, mehr Sicherheit, Toleranz und Verständnis im deutschen Radfahreralltag zu erwirken.
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